B r i e s e n e r    D a t e n









Stichpunkte aus alten Zeitungsarchiven

(„Fürstenwalder Zeitung“ aus dem Museumsarchiv Fürstenwalde in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Fürstenwalde,
dem Landesarchiv Potsdam und dem Freundeskreis der Ortschronik Briesen sowie Privatarchive)

(Daten und Zeitungsartikel zusammengefaßt von R.Kramarczyk)

- 2.-3. Jahrhundert, Steinaxt (Museum Fürstenwalde) beim Bahnhofsbau um 1840 gefunden

- um 600 – 1000 n.Chr. Slawische Siedlung am Gollingsee (entdeckt beim Bau der Autobahn)

- 1095 erster Kreuzzug nach Jerusalem, Papst Urban II. rief ganz Europa zum Feldzug gegen Muslime, die 638 Jerusalem eroberten.
Anfangs erfolgreich, bis 1244 die christlichen Kreuzritter endgültig von muslimischen Heeren zurückgeschlagen wurden

- 1124 Gründung Bistum Lebus, ab 1385 Bischofsitz in Fürstenwalde

- um 1200 Entstehung der Siedlung in Briesen (slawische Siedlung).
In historischen Abhandlungen über das Bistum Lebus wird das Dorf Briesen um das Jahr
1225 genannt mit 24Hufen und einer eigenen Kirche mit Pfarrer, 2 Pfarrhufen.
Die Originaldokumente und Urkunden wurden bisher nicht gefunden

- 1388 wird Jobst von Mähren (1351-1411) Kurfürst von Brandenburg, von ihm stammt die Urkunde von 1403

- um 1400 hatte Briesen 24 Hufe (ca.185 ha), davon 2 Hufe der Pfarrer, 6 Hufe der Schulze

- 1403 nachweisliche Nennung von Briesen (Urkunde 21.11.1403, Original im Landesarchiv Potsdam),
1405 von Kersdorf

- bis 1403 die größere Dorfhälfte gehörte Heinrich Slawendorf, später die Familie Strantz,
die kleinere Dorfhälfte Otto von Lossow, der 1438 Teile an das Kloster verkaufte

- 1428 (09.September)
Der Pfarrer zu Friedland und Otto von Lossow bekunden den Verkauf der Großen Heide
und Briesen von Hans von Lossow an den Karthäuser Orden.

- 1432 Stadt Fürstenwalde wird durch Hussiten besetzt, die den Dom zerstören

- 1438 große Teile Briesens und die große Heide werden Klostereigentum des Kartäuserordens (Frankfurt/O.)

- 1442 (28. Februar)
Kurfürst Friedrich vereignet dem Karthäuser Orden den Anteil des Dorfes Briesen,
welche die Strantz besitzen und die Madlitzer Mühle, welche den Strantz und Großes
als Lehn besitzen.

- 1445 Johann Gutenberg erfindet den Buchdruck, bis dahin nur handschriftliche Bücher

- 1460 (26.April)
Der Bürger Hans Große (aus Frankfurt) verkauft seine Hebungen der Mühlen zu Briesen
und Madlitz an das Karthäuser Kloster.

- 1460 der Dorfschulze von Briesen hatte 75 Schafe und ein Lehnspferd,
Der Pfarrer besaß 2 Hufen Land (15,3 ha)

- um 1450 bis 1465 bekommt die Mutterkriche Briesen eine Glocke mit einer Inschrift
(Ave Maria gracia plena dominus tectum)

- 1460 war Kersdorf mit See (Kerstorf) ein Dorf ohne Acker,
mit nur einem Schulzen und 6 Fischern bewohnt, außerdem gab es eine Mühle,
einen Krug und einen Kossäthenhof
Kersdorf war ein Lehnsdorf von unterschiedlichen Familien.
Teile von Kersdorf besaß die Familie Wulfen noch bis 1804

- 1460 verkauft die Familie Strantz die Briesener Mühle (Wassermühle am Mühlenfließ)
und Madlitzer Mühle an das Karthäuserkloster (beide Mühlen gehörten zusammen)

- 1467 (08. Januar)
Gertrud Groß (Frankfurt) verkauft Lehnpacht der Mühlen Madlitz und Briesen
an das Karthäuser Kloster.

- 1485 erwähnt werden für Briesen 1 Freihof mit Schäferei von Strantz
Schulze ist Jacob Schmidt
Bauer Jeckel mit 6 Gr. Zins
Bauer Runke mit 6 Gr. Zins
Schmedecke mit 5 Hühner vom Strantzenhof und für den Kossäthenhof
4 Tage Dienst mit Pflug, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Nametz mit 4 Tage Dienst mit Pflug, 2 Hühner Abgaben
Nygut 1 Hufe mit 4 Tage Dienst mit Pflug, 2 Hühner Abgaben
Rehfeld 2 Hufen mit 4 Tage Dienst mit Pflug

Kossäthen:
Spodeley mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Peter Schmidt mit 6 Tage Dienst, 4 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Lorenz Prause mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Barthol Vuntzke mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Buchholz mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Pfeyfer mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Jeckel mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Sylisch mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Stephan mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Hennig mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben
Faber mit 6 Tage Dienst, 2 Hühner, 1 Metze Mohn Abgaben


- 1487 Hexenhammer, Beginn der Verfolgung und Tötung von Frauen

- 1492 Kolumbus entdeckt für Europa den unbekannten Kontinent Amerika

- 1495 waren fast alle Teile Briesen mit der großen Heide und dem Busch Klostereigentum.

- 1539 Brandenburg wird Evangelisches Reformationsgebiet

- 1540 am 03. April gehen die Besitztümer der Karthäuser an die Universität Frankfurt/Oder (1505 gegründet)
durch eine Urkunde von Kurfürst Joachim, Markgraf von Brandenburg.
Damit wird Briesen zum Eigentum der Universität bis 1575.

- 1573 Erlaß zur Erstellung der Kirchenbücher in Brandenburg,
Briesen wird Tochterkirche von Jacobsdorf

- 1575 verstaatlicht Kurfürst Johann Georg die Universitätsgüter, auch Briesen.
(erst ab 1881 gibt es eine eigenständige Gemeinde Briesen, ab 1950 mit Kersdorf ein gemeinsames Dorf)

• 1575 erwähnt eine Urkunde die Gemeinde-Schulstelle für Briesen,
der Schullehrer wohnte mit dem Gemeindehirten unter einem Dach und mit gemeinsamen Hausflur.
Die Schule war eigenständig und getrennt von der Küsterei.

- 1578 Ein Ackerhof am Dorfrand soll dem Pfarrer zugesprochen sein, weil 2 seiner Felder schlechten Boden hatten.

- 1585 Ältester Name in den Kirchenbüchern ist der Briesener Kossäth Paul Mallno,
im Jahre 1585 geboren und mit 93 Jahren im Februar 1678 gestorben.

- 1588 wurde die Frankfurter Niederlage (vorher Niederlagerecht für Fürstenwalde) am Kersdorfer See vom Kurfürsten (bis 1668) bewilligt.
Von der Spree bis zum Kersdorfer See wurde ein ca. 1 km langer Stichkanal gegraben. Damit gab es 2 Mündungen in die Spree.
Waren, die spreeaufwärts kamen, wurden hier auf Wagen umgeladen und nach
Frankfurt zur Oder gebracht. Später gehörte die Frankfurter Niederlage zu Briesen.

- 1603 Briesener Kirche bekommt neue Glocke (Glockengießer Martin Preger)

- 1618 bis 1648 der Dreißigjährige Krieg, Dörfer werden fast vollständig verwüstet.
Vermutlich wird die ursprüngliche Kirche zerstört und erst 1679 neu aufgebaut.
Briesen und Kersdorf sind entvölkert und die Ackerflächen unbewirtschaftet.

- 1631 Schwedenkönig Gustav Adolf quartiert mit seinen Truppen in Fürstenwalde

- 1621 bis 1811 sind alle Rechnungsbücher der Universität erhalten.
Briesen ist das einzige Universitätsdorf, das Mohn statt Getreide abliefern muß, mit Ausnahme des Müllers.
Jährlich sollen 25 Metzen Mohn eingenommen werden.

- 1627 Schulze in Briesen ist Thomas Thumernicht, Krüger ist Lorentz Falkenhagen

- 1627 aus dem Rechnungsbuch der Universität sind die Namen:
Thomas Thumernicht der Schulze, Ditz Schultze, Urban Schultz, Martin Matz, Peter Pitzner,
Lorenz Falkenhagen der Krüger, der Müller, Die Kossäthen Hans Gerigke, Christoff Krüger, Jacob Schege,
Martin Albrecht, Paul Kobus, Michel Jurisch, Hans Rau, Hans Zodtmagk, Hans Petzolt, Bartel Ball,
Martin Schuman, Peter Pfitzner, Thies Wilke, Paul Malnow, Adam Jegagk, Caspar Schumacher, Andreas Hase,
Michel Hurthe, Georg Knüttel, Melchior Sohrmann, Matthis Fischer, Hans Sommerfeld, Peter Löhme,
die Hausleute Thies Pehle, Lorentz Basin, Thomas Schur, Chrit. Danian, Urban Klehen und der Mühlenmieter Girge Krüger

- 1652 wurde eine Kirchenuhr angeschafft

- 1653 hat Briesen 28 Hofstellen, davon 6 Hüfner und 20 Kossäthen

- 1662 Verordnung zum Aufbau einer neuen Schule für die Gemeinde

- 1673 Dorfschulze in Briesen ist Hans Schulze, Dorfschulze in Kersdorf Martin Dorn

- 1678 (9.März) Letzte Hinrichtung in Briesen auf dem Galgenberg (Erdmann Ladewig)
wegen Kirchenraub in Jacobsdorf

- 1681 Müller in Briesen ist Hans Harnisch, Müller in Kersdorf Hans Klupsch

- Namen aus alten Kirchenbüchern 1670 bis 1700 für Briesen und Kersdorf (Kirschdorff):

Martin Gnädig, Michel Freudenberg, Christoph Gottlob, Sigmund Daßler, Martin Clemens,
Valtin Schmitd, Martin Voßin, Schulze, Schultze, Caspar Ladewig, Georg Kucke, Erdman,
Jürgen Rufes, Hans Voß, Johann Nickel, Hans Lehman, Martin Coben, Hans Többicke,
Caspar Jähnicke, Wollburg, Fritschen, Georg Coch, Martin Fuhrman, Peter Draucke, Zobel,
Georg Wilde, Christoph Wenzel, Martin Wehlisch, Christian Kupfer, Hans Fröhlich,
Martin Lentz, Christoph Henckel, Hans Wolff, Martin Engelman, Thieme, Raschke, Georg Krause, Lehmpfuhl

- 1670 bis 1712:
Hans Voß war Krüger u. Kirchenvorsteher in Briesen (1672)
Girge Schröder war Krüger in Briesen (1677)
Jacob Fuhrmann war Krüger in Briesen (1678), (um 1620 geb. – 1697 gest.)
Martin Fuhrmann war Krüger in Briesen (1699) Erbmüller in Briesen (1726 gest.)
Hans Fuhrmann Bauer in Briesen (geb. 1642 – gest. 1724)
Georg Fuhrmann (1707 in Briesen gestorben)
Kirchenvater Georg Kucken (1692 in Briesen gestorben)
Caspar Ladewig war Krüger in Kersdorf (1693) , (1643 geb. – 1729 gest.)

Hans Többicke war Müller in Briesen (1690)
M. Adam war Erbmüller in Kersdorf (1670)
Georg Wilde war Müller in Kersdorf (1690)

Georg Kucke war Kirchenvater und Gerichtsperson in Briesen (1700)
Matthäus Wulff war Schneider und Spielmann in Kersdorf (1707)
Gottfried Micha Schneider war Schulmeister in Kersdorf (1712)

- 1679 Bau der neuen Fachwerkkirche (1780 bereits baufällig und 1830 abgerissen)
am Gottesacker, später Grundstück von Mühle Meyer
Eine alte Glocke stammt aus dem Jahre um 1450, die zweite Glocke aus dem Jahr 1603
von Martin Preger, Sohn des Glockengießers Sebastian Preger aus Frankfurt/Oder

- 1696 Hirschabschuß des 66-Ender von Kurfürst Friedrich III. in Briesen
(später: im Jahre 1701 der 1. Preussische König Friedrich I.)
um 1706 Errichtung des Hirsch-Denkmal, Mithilfe von Heidereiter Andreas Siebenbürger,
hatte 1696 den Beiritt 1788 erste Reparationsarbeiten, 1829 zweite umfangreiche Reparationen,
1975 kompletter Neuaufbau, 1996 Rekonstruktion, 2009 Reinigung und Sanierung

- 1697 stirbt mit 86 Jahren der Krüger Jacob Fuhrmann in Briesen

- 1700 Dorfschulze in Briesen ist Martin Wolff, in Kersdorf Georg Schulze

- 1702 gibt es kein Pfarrhaus in Briesen. Ein Schulmeisterhaus mit Garten
ist im guten Zustand beschrieben. Schulmeister in Briesen ist Hans Krelitz.
Die Kirche ist ebenfalls im guten Zustand, 1679 erbaut
Der Pfarrer besitzt 2 Hufen nebst Beiland, welches er für 18 Scheffel Korn jährlich verpachtet.
Er verwaltet außerdem die Feldhüterstelle.
Zur Kirche gehören 3 Stücke Land und ein Kossäthenhof.
In Briesen gibt es 1 Mahlmühle, 1 Schneidemühle und eine feste Schmiede

- um 1710 Kirche ist von einem Friedhof umgeben und in Nachbarschaft mit dem Schulgrundstück,
ein Dorfteich befindet sich auf dem heutigen Brunnenplatz

- 1711 (Dez.) Schulmeister Micha Schneider in Kersdorf (tauft seine Tochter)

- 1713 Tischler Christoph Conrad in Briesen erwähnt

- 1713 Der Kirchenturm wird umgebaut mit Turmuhr ….streichen!

- 1714 (Januar) Feuerbrunst in Kersdorf, der Mühlenwart Georg Wilde verbrennt

- 1715 Ausbau des Kirchenturmes zum Blockturm mit Schindeldach
mit 8000 Steinen, 8000 Dachsteine, 2 Schock Holz mit Kosten von 307 Talern

- 1717 Die Altartücher und der Chorrock wurden gestohlen und neu gespendet

- 1717 etwa, Briesen erhält eine Postzweigstelle mit Postkutschenbetrieb

- 1720 wird ein Altar im Rokoko-Stil erwähnt

- 1721 Steinhöfelsche Schützenhaus erwähnt, später ab 1927 Forsthaus Bunter Schütz

- 1722 allgemeine Schulpflicht wird eingeführt, die Briesener Kirche hatte eine Schulstube

- 1725 Gottfried Klubsch ist Erbmüller in Kersdorf

- 1726 Feldhüter in Briesen ist David Eling, dem Pfarrer unterstellt

- 1728 erhält die Kirche einen neuen Altar und eine neue Kanzel.
Der Bildhauer erhält 31 Taler, der Maler 39 Taler und der Tischler 35 Taler

- 1728 Christian Fuhrmann ist Krüger und Erbmüller in Briesen,
sein Bruder Martin Fuhrmann ist Müller in Briesen

- 1729 erstmalig wird Schulgeld für mittellose Kinder aus Kirchenmittel gezahlt

- 1729 (27.07.) Caspar Ladewig stirbt mit 86 Jahren (Krüger in Kersdorf)

- 1733 Schulmeister in Briesen Hans Krelitz stirbt mit 80 Jahren (1653 geboren)

- 1734 und 1735 Schulmeister Johann Friedrich Prögel in Briesen (beerdigt 2 seiner Kinder)

- 1750 Schullehrer Friedrich Rudolf Hesse und Schulmeister Jahnin werden erwähnt.
Kirchen- und Schulvorsteher ist Christian Kalisch in Briesen.
In Kersdorf wird schon 1707 der Schulmeister Gottfried Micha Schneider erwähnt.

- 1763 Königlicher Erlaß zur Durchsetzung der Schulpflicht auf dem Lande in Preussen

- 1767 starb der Dorfschmied Caspar Christoph in Briesen

- 1768 Schulmeister und Schneider Johann Müller in Briesen beerdigt seine Tochter

- 1769 ließ James Watt seine Niederdruck-Dampfmaschine patentieren. Damit begann die industrielle Revolution.
Fabriken entstanden mit Maschinen und Fließbänder,
Eisenbahnen durchzogen die Welt und transportierten Menschen und Waren in allen Richtungen

- 1770 Dorfschulze, Kirchenvater und Krüger in Briesen Gottfried Denzer starb an Schwindsucht
Dorfschulze in Kersdorf ist Martin Wulff, jüngster Sohn des alten Dorfschulzen Christian Wulff,
er heiratet 1770 Maria Freudenberg

- 1771 (Juni) Kälte und Wintereinbruch im Sommer. Das Getreide auf dem Acker erfriert.
Die Universität hilft mit 245 Taler als Vorschuß für die Bauern

- 1772 Schulmeister und Schneider Johann Christian Müller aus Briesen begräbt seinen dreijährigen Sohn
und seine Ehefrau Eva Kucke (32 Jahre alt)

- 1772 Krüger und Kossäth Christian Ladewig aus Kersdorf stirbt mit 52 Jahren

- 1780 Teilnahme Briesen/Kersdorf am kirchlichen Abendmahl in der Jacobsdorfer Kirche
96 Männer und 108 Frauen, + 9 Männer und + 5 Frauen Militärangehörige

- 1780 wird die alte und baufällige Kirche (Fachwerk, Holzbalken stark zerfallen) beschrieben
60 Fuß lang (ca. 18,83 Meter), 28 Fuß breit ( ca. 8,79 Meter )
und 16 Fuß hoch (ca. 5,02 Meter)
Der Turm mit Glocken und Uhr war 19 Fuß (ca. 5,96 Meter) mal 18 Fuß (ca. 5,65 Meter) breit
und 42 Fuß (ca. 13,80 Meter) innen hoch.
Die alte Kirche wird danach teilweise saniert, am nördlichen Gebäude wurde angebaut

- 1782 neuer Kälteeinbruch im Sommer mit Ertragsausfällen

- 1784 für den Unterförster Fischer vom Kossäthenhof in Kersdorf wurde von der königlichen Regierung eine Wohnung am Fluthkrug gebaut

- 1801 auf dem Dorfanger stehen 47 Häuser mit 47 Feuerstellen und 1 Krug (Kneipe)

- 1802 wird eine eigene Feuerwehrspritze angeschafft

- 1804 (30.Juni) Kersdorfer Großfeuer vernichtet 17 Gehöfte, 10 Scheunen und 3 Viehställe

Häuser der Kossäthen Mastag, Gottlieb Schulze, Wulfs Witwe, Fuhrmann, Bartsch, Legen, Hanicke, Klubsch,
Jaenisch und der Krug, der Hausleute Mstr. Schulze, die Lockin, Zesch, Dolbert, Hirte Hans,
Gemeinde Haus, das neue Haus Gliese, was noch nicht ganz fertig war.
Nur 8 Häuser des Dorfes blieben stehen: die Mühle, Lange, Fritsche, Freudenberg, Klaucke, Jaenisch,
Gottlieb Thiele und Christian Thiele.
Das Feuer brach gegen 16.00 Uhr beim Kossäthen Gottlieb Schultze, hinter dem Krug, aus.
Witwe Goltzen (Schwiegermutter Schultze) fing beim Braten von Speck Feuer.
Die meisten Anwohner waren auf dem Felde oder auf den Wiesen.

- 1804 Familie Wulff verkaufte seine letzten Dorfanteile von Kersdorf an den Kurfürsten.
Im Jahr 1556 besaß Hans Wulff das gesamte Kersdorf mit Kersdorfer See und Anteile der Großen Heide.

- 1806 Briesen hat 47 Häuser mit 312 Einwohnern:
davon 10 Bauern, 20 Kossäthen, 16 Büdner, 9 Einlieger, 1 Krug, Wassermahlmühle, Wasserschneidemühle

- 1806 die Städte Beeskow und Fürstenwalde werden von Napoleons Truppen besetzt

- 1806 Franzosen ziehen über Briesen nach Frankfurt, der Großteil des Heeres von 600.000 Mann zieht über die Chaussee und Müncheberg.
Futter und Heu für die Pferde, Nahrung für die Truppen und Fuhrleistungen mußten die Bauern geben. Viele flüchteten.

- 1812 sind Napoleons Truppen vernichtet und Preußen wird ein mächtiges Königreich.

- 1807 Aufhebung der bäuerlichen Leibeigenschaft in Preussen

- 1809 (31. Januar) Großfeuer in Briesen zerstört das halbe Dorf
(nur die Dorfschmiede bleibt verschont) später werden die Häuser an anderer Stelle
(Müllroser Straße) neu aufgebaut. Die leere Stelle wird Briesener Freiheit genannt und
1838 mit dem neuen Kirchenbau zum Kirchenanger umgestaltet.
Über die Verteilung der neuen Grundstücke (Müllroser Straße) entscheidet das Los.

insgesamt brennen
20 Wohnhäuser
14 Scheunen
24 Ställe
nieder

Abgebrannt sind auf der linken Seite des Dorfes:

1. die Scheune des Kossäthen Gottfried Schulze
2. das Gehöft des Kossäthen Feldthan
3. das Gehöft des Bauern Kalisch
4. das Gehöft des Bauern Christian Lehmpfuhl
5. das Gehöft des Kossäthen Wollburg
6. das Lehnschulzengut
7. das Gehöft des Kossäthen Johann Voelker
8. das Gehöft des Kossäthen Martin Kusatz
9. das Gehöft des Kossäthen Martin Schulze

auf der rechten Seite des Dorfes:

1. das Gehöft des Kossäthen Gottfried Legel
2. das Gehöft des Bauern Gottfried Goesche
3. das Gehöft des Kossäthen Christian Gottlob
4. das Gehöft des Kossäthen Gottfried Henseler
5. das Gehöft des Kossäthen Gottfried Hoene

in der Mitte des Dorfes:

1. das Gebäude des Christian Gottlob
2. das Haus des Büdner Froelich
3. das Hinterhaus
4. das Haus des Büdner Christian Gebhard
5. das Haus des Büdner Gottfried Gebhard
6. das Haus der Witwe Seefeld


- 1810 erste preußische Staatslehrer kommt nach Briesen.

- 1810 (28.11.) Christian Lehmpfuhl, Dorfschulze, Kirchen- und Schulvorsteher stirbt

- um 1811 erste nachweisliche Dorfschule (alter Kirchplatz/ später Meyers Mühlenplatz)
Lehrer Johann Christoph Tietze und Küster Johann Christian Rudolph Hesse (oder Herse)
werden im Grundbuch 1825 erwähnt (Briesen und Kersdorf)

- 1811 (09.11.) Die Kirchen von Arensdorf, Jacobsdorf und Briesen der zugehörigen Universität Frankfurt
werden in die Sozietät (Gesellschaft, Genossenschaft) der königlichen Amtskirche der Kurmarck aufgenommen (Potsdamer Dokument)

- um 1820 Fluthkrüger (Friedrich Wilhelm Krug) ist Johann Puhlmann
und seine Ehefrau Charlotte Paul

- 1824 (April) Schulhaus für Briesen und Kersdorf wird in sehr schlechtem Zustand beschrieben,
Neubau wird geplant und durchgeführt, Streit darüber, ob Kersdorf eine eigene Schule bekommt,
denn seit 1811 bilden beide Dörfer eine Schulgemeinschaft in Briesen.
Schulhaus ist zugleich die Küsterwohnung.
1829 wird die Schulgemeinschaft gerichtlich bestätigt und Kersdorf muß sich nachträglich an die Kosten des neuen Schulhauses beteiligen.

- um 1830 in Briesen:
Erbmüller und Holzessigfabrikant ist Christian Drauke mit Ehefrau Johanna Sophia Zinn
Färbermeister und Schönfärber ist Julius Frey mit Ehefrau Johanna Dorothea Schilling
Krüger (Gastwirt) ist der Freihüfner Friedrich Wilhelm Nickel mit Ehefrau Wilhelmine Christine Zeuge

- 1830 (20.Februar) Kersdorfer Großfeuer mit Neuaufbau der Gehöfte durch Spenden
aus benachbarten Ortschaften und Gemeinden

- 1834 Zeitung „Fürstenwalder Wochenblatt“ erscheint erstmalig, späte als Tageszeitung auch für Briesen (Mark)

- 1834 Der Schullehrer Friedrich Rudolf Hesse beendet seinen Lehrerdienst.
Nachfolger wird der Junglehrer Zeuschner, der am 30.12. 1834 als Seminarist nach Briesen kam.
Die offizielle Amtseinführung war im Januar 1835 als Küster und Lehrer.

- 1836 Kreis Lebus mit Frankfurt zählt 73.000 Menschen und 6713 Wohnhäuser,
Landrat ist Karbe aus Sieversdorf

- 1838 Einweihung der neuen Kirche auf Dorfanger, Abriß der alten Kirche (baufällig)

- 1840 Briesen zählt 59 Häuser und 88 Familien

- 1840 Eisenbahndirektion kauft Grundstücke für die geplante Eisenbahnlinie auch in Briesen

- 1841 (April) Bau Eisenbahnbrücke am Mühlenfließ, 1842 Bahnwärterhäuschen

- 1841 Erfindung der Fotografie mit Negativen. Bereits 1826 die einfache Fotografie erfunden,
mit Belichtungszeit von 8 Stunden. Brauchbare Plattenfotos entstanden erst um 1850

- 1842 (August) Verpachtung Bahnhofsrestaurant im Bahnhof Briesen

- 1842 Fertigstellung der Eisenbahnlinie Berlin-Frankfurt/O.
(Königlich Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn) nach 16 Monaten Bauzeit

Fahrpreise und Abfahrtzeiten 1842:

täglich 2 Personenzüge 9.07 Uhr und 20.30 Uhr nach Frankfurt + 1 Güterzug
8.01. Uhr und 19.14 Uhr nach Berlin + 1 Güter (Güterzüge waren für Vieh, Güter und Personen)
Vor dem Bahnhof standen Droschkenkutscher und Kofferträger bereit.

Klasse I. II. Stehpl.
Fahrpreise in Silbergroschen:
Briesen-Berlin 52,5 32,5 20
Briesen-Fürstenwalde 12,5 7,5 5
Briesen-Frankfurt 17,5 12,5 5


- 1843 (Mai) Errichtung einer Postaußenstelle in Briesen

- 1845 (März) Bau des Güterschuppen (Güterbahnhof mit Rampe)

- 1845 Brückenneubau an Kersdorfer Mühle

- 1847 Gasthof „Nickel“ in Briesen wird erwähnt

- 1847 Königlicher Oberförster ist Eyber

- 1852 erste Gleissanierung (Holzschwellen und Kiesbett erneuert)

- 1852 (15.06.) Großfeuer in Briesen, nachts gegen 23.00 Uhr
Gehöfte von Kossäth Schramm, Halbkossäthen Lubisch und Tanke sowie Wohnhaus
Büdner Heidenreich brennen (Nahe dem Kirchenanger) nieder.
Brandstiftung wird vermutet

- 1855 Neubau der Flutbrücke, Bauinspektor ist Lüdke

- 1859 Flutkrug mit Gräbewiesen wird erwähnt (später Forsthaus zur Flut)

- 1861 (04.07.) Rudolf Topp ist Revierförster an der Fluth (Oberförsterei Neubrück)

- 1862 Dorismühle (Frankfurter Niederlage/Kersdorfer Schleuse) von Karl Gottlob erbaut

- 1864 „Nickel“-Besitzungen in Briesen werden verkauft an die Kaufleute S.Sussmann und F.Philipp

- 1864 Briesener Mühlenbrücke (Karl-Marx-Straße) wird neu und massiv gebaut, bis 1864 eine Holzbrücke, unterhalb mit Mühlenrad

- 1864 Carolinenhof, Wohnplatz mit 1 Feuerstelle von Müller Hennig aus Kersdorf erbaut

- um 1865 bis 1870 erhält Briesener Kirche eine neue Orgel der Firma Sauer

- 1865 Küsterschulgebäude (später ab 1904 Grundstück Meyer) Baupläne vom Januar 1865

- 1867 Briesener Schule hat 190 Schulkinder und nur 1 Lehrerstelle

- 1868 Karl Pfannschmidt geboren, ab 1888 Lehrer in Briesen

- 1868 Waldschlößchen, Familienhaus der königl. Eisenbahn errichtet mit 6 Feuerstellen

- Ab 1869 Einführung von Postkarten

- 1871 Gründung Deutsches Kaiserreich unter Kaiser Wilhelm I.

- 1871 die Kapelle des Ulanen-Trompeter-Corps gibt Konzert beim
Gastwirt W. Albrecht in Briesen

- 1876 (23.08.) Kroll ist Revierförster in Briesen (ohne Revier) der Oberförsterei Neubrück

- 1876 Aufgebotsanzeige des Kossäthen Ferdinand Grunow (Kersdorf)
und Wilhelmine Schemata (Berkenbrück)

- 1878 Ballhornshöhe od. Ballhornsruhe vom Zimmergesellen Ballhorn aus Briesen
auf 43 Quadratruten mit 1 Feuerstelle und für 3 Einwohnern errichtet, 1893 zwei Wohnhäuser

- 1878 Mühlenbesitzer August Herrman Jeske (1836-1920)
gründet Holz- und Baugeschäft in Briesen
Errichtung der Schneidemühle, moderne Dampftechnik
Ehefrau ist Ida Jeske, geborene Klug (stirbt 1889)

- 1878 Gründung und Stiftungsfest des Militärverein Briesen (50 Mitglieder)
(für das gleiche Jahr hat der Kriegerverein mit 117 Mitgliedern seine Gründung,
wahrscheinlich werden später beide Vereine verbunden)

- 1880 Volkszählung:
Briesen 175 Haushalte 822 Einwohner (1875 = 738 Einw.)
Kersdorf 79 Haushalte 270 Einwohner (1875 = 278 Einw.)
+4 Forsthäuser mit ca. 40 Seelen

- 1880 Torfabbau und Verkauf am Alt-Madlitzer Glienick bei Briesen

- 1880 neues Dampfsägewerk Hermann Jeske wird fertiggestellt

- 1880 Gasthof „Alter“ wird erwähnt (versorgt bis zu 200 Personen/Militär im Gasthaus)

- 1881 Ziegelei von Th.Klauke wird verpachtet „eine halbe Stunde von einer Braunkohlegrube entfernt,
in bester Geschäftsgegend“

- 1881 Gasthof „Zur Eisenbahn“ in Dorfmitte wird erwähnt

- 1881 Dampfmühle „Karl Gottlob“ am Kersdorfer See (Schneidemühle Holzschnitt)
1862 von Zimmermeister Karl Gottlob erbaut (Besitzer)
zeitweilig auch Amtsvorsteher, Schiedsmann und Kirchenältester in Briesen,
1881 (Juli) brennt die Mühle nieder, am 27.05.1885 stirbt Karl Gottlob

- 1882 (Februar) Spreebrücke bei Neubrück fertiggestellt

- 1882 Gründung Konservative Verein Briesen, ab 1883 „Konservative Partei“
Graf Finck v. Finckenstein (Vorsitzender)
Hermann Jeske (Kreisabgeordneter und Mühlenbesitzer in Briesen)
Lehrer Gustav Mühlmann aus Briesen,
Amtsvorsteher Schwarz aus Hasenfelde, Lehrer Kusatz aus Jacobsdorf

- 1882 Kriegerverein Briesen wird erwähnt (Lehrer Gustav Mühlmann)

- 1882 (September) großes Manöver der Garde-Division,
auf Petersdorfer-Jacobsdorfer Felder mit Unterbringung und Versorgung in Briesen,
7000 Mann und 300 Pferde, Transport in 5 Dampfzügen je 50 Waggons
Das Manöver wurde von vielen Zuschauern beobachtet, ein „prächtiges Schauspiel“

- 1883 (September) großes Manöver mit 6 Divisionen (8000 Mann), Gasthof Alter versorgt
allein 2 Bataillone und für 170 Offiziere zusätzlich einen Mittagstisch.
Die Mannschaften bekamen Kartoffelsuppe und pro Person ein halbes Pfund Fleisch und eineinhalb Pfund Brot.
(insgesamt wurden verbraucht 49 Zentner Brot, 22 Tonnen Bier)

- 1883 Forsthaus „Seehof“ an der Spree bei Briesen wird erwähnt,
Kersdorf als Fischereidorf beschrieben,
Fischerhaus am Madlitzer See (Fischereifamilie Hoffmann) und Madlitzer Mühle

- 1883 (14.05.) Kronprinz Wilhelm II. erlegt im Madlitzer Forst seinen ersten Rehbock, Gedenkstein wird errichtet

- 1884 Hochzeit von Otto Ernst Tichter (Sohn von Bauer Karl Tichter in Pillgramm mit
Anna Pauline Bertha Klauke, geborene Koppe, Pflegetochter des Gastwirts Gottlieb Schaber

- 1885 (Januar) der Küster und Schullehrer Zeuschner hat 50.jähriges Dienstjubiläum

- 1885 Bauernverein Briesen mit Gemeindevorsteher Schulz,
Fleischbeschauer H. Gieseler aus Briesen und Kusatz aus Madlitz werden erwähnt

- 1885 (Mai) Zimmermeister Karl Gottlob stirbt (Gemeindevorsteher, Kirchenältester)

- 1886 Gründung des Männergesangvereins Briesen, ab 1889 Leitung Lehrer Pfannschmidt

- 1886 Erfindung des Automobils in Deutschland

- 1887 (Februar) Gustav Mühlmann wird zum Küster und 1.Lehrer in Biesen ernannt

- 1887 Briesener Militärverein wird erwähnt. Neuer Hauptmann wird Stenz.
Im März pflanzt der Verein auf dem Dorfplatz (nördlich der Kirche) eine neue Friedenseiche

- 1887 (August) Feuer im Viehstall des Gasthofbesitzers Brosig
(Briesen hatte nur 1 eigene Wasser-Spritze)
1887 (September) Feuer in der Strohmiete des Kossäthen Ferd.Kalisch

- 1887 (1.Oktober) Pastor und Seelsorger Hildebrand geht in Ruhestand,
Pastor Friedenreich aus dem Spreewald wird neuer Prediger in Briesen

- 1887 Ausschreibung für den Neubau „Friedrich-Wilhelm-Kanal/Kersdorfer See“,
85 km Strecke, 10 m breit in Sohle und 23 m breit am Wasserspiegel
Leiter der Kanalarbeiten ist Ingenieur Pränzel , Sitz Neubrück (geplante Bauzeit: 1 – 2 Jahre)

- 1888 ab diesem Jahr entwickelt sich Briesen zum Industrieort

- 1888 überbrücken die Bauern die „Sandfurt“ für den neuen Kanal (als Transportweg),
es entstehen Wohnbaracken für ca. 100 Kanalarbeiter, ein „Bau-Restaurant“ an der Schleuse
am Kersdorfer See (Inhaber A.Timm) wird erwähnt.
Der Spreeverlauf wird reguliert, die Mündung des Kersdorfer See wird zugeschüttet
und eine neue Fahrrinne im See ausgebaggert.
Bei Ausschachtungsarbeiten für die Kersdorfer Schleuse wird im Dezember 1888 eine Leiche gefunden.

- 1888 (Februar) Briesener Gendarm Krämer erhält Ehrenzeichen,
Fleischergesell Rudolf Schneider, 26.08.1862 in Briesen geboren, wird polizeilich gesucht

- 1888 Kaiser und König Wilhelm I. stirbt, es folgt Kaiser Friedrich III. für 99 Tage,
danach Kaiser Wilhelm II. (von 1888 bis 1918), der Briesen ab 1892 regelmäßig besucht

- 1888 die Kirche erhält 2 Kronenleuchter, Ortsvorsteher Schulze wird erwähnt

- 1888 (7.12.) der bis dahin gemeinsame Friedhof wird zwischen
Kersdorf (westlich von dem alten Kirchhof) und Briesen (östlich des alten Kirchhofs) geteilt.
Die 1. Bestattung ist für Briesen der Bauer und Kirchenältester Hentschel,
als Friedhofseinweihung beschrieben.

- 1888 (Dezember) Lehrer M. (Gustav Mühlmann) stirbt mit noch nicht 40 Jahren an Lungenleiden.

- 1889 Gründung Männerchor Briesen ( laut Foto), Gründung laut Fahneninschrift 1886 !

- 1889 Gasthaus „Henkel“ in Briesen wird erwähnt (Versammlung des Konservativen Vereins)
Fleischermeister Dannies (wird von Kanalarbeitern 140 Pfund Wurst und Speck beraubt)

- 1889 (Mai) errichteten Glashüttenwerke „M. Schreiber und Co“ werden in Betrieb genommen,
es werden ausschließlich Beleuchtungsartikel (Glaslampen) hergestellt.
Das Comtoir und Musterlager befindet sich bei L. Oettinger in Berlin (Ritterstr.37)

- 1889 Gasthaus „Heidenreich“ wird erwähnt (Konservative Verein hat Generalversammlung)

- 1889 (1.Juli) Eröffnung Teilstrecke Oder-Spree-Kanal mit Kersdorfer Schleuse
(Fertigstellung bis 1890 geplant)

- 1890 Sturz von Bismarck, Gastwirt Schriewer in Briesen wird erwähnt

- 1890 öffentliche Einweihung Oder-Spree-Kanal (gibt weiterhin Betriebsprobleme)

- 1890 Planung einer neuen Chaussee Briesen-Sieversdorf-Petershagen-Diedersdorf

- 1890 (März) Einbruch in die Diensträume des Königlichen Postamt in Briesen

- 1890 Ortsvorsteher Schulze tritt nach 12-jähriger Amtszeit zurück,
neuer Gemeindevorsteher wird der Kossäthe Nageler (einstimmig),
Gerichtsmänner werden gewählt: der Lehngutsbesitzer Lempfuhl und Kossäth Kalisch
Amtsvorsteher ist Herrmann Jeske

- 1891 erstes Missionsfest in Kirche zu Briesen (Jungfrauen werden erwähnt)

- 1891 (Frühjahr) Dr. Niedergesäß wird Arzt in Briesen (bis Okt.1905)

- 1891 (1.Mai) Amtliche Eröffnung des Oder – Spree - Kanal

- 1892 Ewald Woitke wird 2. Lehrer in Briesen

- 1892 (Mai) Der Kaiser fährt mit Sonderzug nach Briesen (Pürschjagd in Madlitz)

- 1892 (Juni) Deutsche Bauernverein Briesen tagt im Gasthaus „Neubecker“

- 1892 Bauunternehmer Friedrich Henkel aus Briesen, Kaufmann Fritz Hentzel und
Ofenleiter I.Schreiber aus Briesen werden erwähnt (Jagdschein)

- 1892 (08.12.) Theateraufführung in Briesen im Hotel „Henkel“ (Pächter: Fr. Liepold)

- 1892 Schmiedemeister Fürstenberg aus Briesen und Gastwirt Tichter werden erwähnt

- 1892 Feuerwehr Briesen macht Übung bei Julius Pintsch (2. Feuerwehrfest)

- 1893 Einweihung der Gaststätte „Zur Kanone“ bei Kersdorfer Schleuse

- 1893 (Mai) wiederholter Kaiserbesuch in Briesen und Madlitz (Jagd mit Finckenstein).

Wilhelm II. trifft mit Salonwagen (Sonderzug) in Briesen ein. Geschmückte Straßen,
Häuser mit Lampen im Fenster und viel Jubel.
Erwähnt wird das beleuchtete Haus (bunter Lämpchen im Fenster des Vorbaus der Villa)
von Amtsvorsteher Jeske.
Administrator Rittmeister d. L. Behm meldet die Aufstellung der Kriegervereine mit
Fahnen und Musikkapelle (Briesen und Biegen).
Außerdem werden erwähnt:
der Briesener Turnverein, die freiwillige Betriebsfeuerwehr der Glashütte
(mit schmucken Uniformen und eigener Musikkapelle)

- 1893 (April) Restaurant „Zur Kersdorfer Schleuse“ bei Briesen wird von Carl Schulz
(Schwiegervater von H. Hartwich) übernommen

- 1893 Bahnhofsrestaurant (Pächter W.Brüning) hat einen neuangelegten Bahnhofsgarten

- 1893 (Juni) Briesener Männergesang-Verein hat Fahnenweihe
mit großem Fest beim Gastwirt Schulz (Festplatz im Walde unweit des Dorfes mit ca. 2000 Gästen).
Kartenverkauf bei Bäckermeister Symalla, Kaufmann Biebermann und Kaufmann Henkel.
Stationsvorsteher Märk hält Eröffnungsrede, Amtsvorsteher Jeske die Fahnenweihe
(Fahne aus weißgelber und grauer Seide mit Goldkranz, Rückseite weiß mit Lyra,
Notenrolle und Taktstock mit grüner Eichenumrandung.
Inschrift: „Im Gesange rein, treu im Wort, deutsch im Herzen immerfort“
und dem Gründungsdatum 1886 !)

- 1893 Gründung des Männer-Turnverein Briesen (1901 Fahnenweihe)

- 1893 (August) 1.Turnfest in Briesen mit Ball im Gasthaus A.Siepelt

- 1893 (Oktober) Mühlenbesitzer H.Jeske und Secretär B.Kühl erhalten Jagdschein

- 1893 Theater im Gasthaus „Zur Eisenbahn“

- 1893 Einführung der Mitteleuropäischen Zeitzone (bis dahin gab es zahlreiche
Zeitzonen in Deutschland, z.B. um 12.00 Uhr Briesen war es in Berlin 11.54,
Bremen 11.35, Posen 12.08)

- 1894 Restaurant „Zur Kersdorfer Schleuse“ („Zur Kanone“)
Inhaber Hartwich (Schwiegersohn von Carl Schulz)
ab August 1894 Max Blank, 1897 G.Cziszewski (heißt jetzt wieder „Zur Kanone“),
1898 Louis Bordfeld (mit eigenem Dampfer)

- 1894 Gastwirt Saarmann in Kersdorf wird erwähnt (später Gasthaus Schulz)

- Gastwirtbesitzer W. Henkel
(W. Henkel, geb. 1859, stammt aus Bauernfamilie. Er baut seinen Gasthof aus,
baut einen Tanzsaal und macht Schulden. Er verliert Geld beim Wetten und geht schließlich in Konkurs,
gibt 1895 die Gastwirtschaft auf und wird Arbeiter. Wegen Betruges wird er 1895 verurteilt)

- 1894 evangel. Lehrer und Cantor Fischer aus Briesen erhält Auszeichnung,
Schleusenmeister a. D. Winkler das Ehrenzeichen
1894 Büdner Heinrich Gieseler, Sekretär Eugen Stuhr und Landwirt Wasewitz erhalten Jagdschein

- 1894 Schule Briesen 270 Schüler und 2 Lehrer (1888 Schule Briesen 200 Schüler)

- 1894 (18.10) Neubau der Kersdorfer Schule (erstmals eigene Schule in Kersdorf, 50 Kinder)

- 1894 (Februar) Gasthof „Zur Glashütte“, Inhaber Heinrich Schulz gibt Maskenball zu Gunsten
der freiwilligen Betriebsfeuerwehr, im August „Großen Abschiedsball“

- 1894 (April) Eröffnung der Bierbrauerei Otto Titel in Briesen (Weiß- und Braunbier)
eigene Flaschenprägung, unmittelbar neben der Glashütte

- 04.04. 1895 erster Konkurs der Glashütte (Lampenglas)
(eigene Betriebsfeuerwehr wird erwähnt)

- 1894 (24.04.) Lehrer Pfannschmidt wird zum Standesbeamten (Bezirk 11) ernannt

- 1894 ( 22.Oktober) Einweihung der Schule in Kersdorf (für ca. 50 Schüler)
1888 hatte die Schule Briesen 200 Schüler
1894 hatte die Schule Briesen 270 Schüler

- 1894 (11.November) Eröffnung des neu erbauten Saales von Ernst Tichter

- 1895 (Januar) Gendarmerie-Wachtmeister Krämer hat 25jähriges Dienstjubiläum
Krämer war früher beim 1.Gard-Ulanen-Regiment und seit 1875 berittener Gendarm.
Nach einem Sturz vom Pferd geht er 1895 in den Ruhestand

- 1895 Lehrer Wilhelm Mauske kommt nach Briesen

- 1895 Briesener Beleuchtungsverein wird erwähnt

- 1895 Gründung des Handwerkervereins Briesen

- 1895 Theater im Saale des Gasthaus Siepelt

- 1895 (April) L.Oettinger (Berlin) meldet den Konkurs der Briesener Glashütte

- 1896 Jagdverwalter Luis Hinze (Glienick) in Briesen erhält Jagdschein

- 1896 Bauer Hermann Henkel (Vater von eheml. Gasthofbesitzer W. Henkel) wird Gemeindevorsteher,
Kossäth Ferdinand Kalisch zum Gerichtsmann gewählt

- 1897 (17.05. ) nach zweijähriger Schließung (1895) wird die Glashütte
an I. Schreiber & Neffen (Hütten in Österreich, Fürstenberg u.a.)
gerichtlich verkauft und wiedereröffnet.
Mitinhaber und Betriebsleiter ist Herr Göpfert.
Direktor wird Richter (später Schreiber Aktiengesellschaft Briesen und Fürstenberg
und danach bis 1926 Märkische Tafelglashüttenwerke AG (Hütte Briesen)

- 1897 Glashütten-Direktor Richter und Gastwirt Saarmann (später Gasthaus Schulze) aus Kersdorf machen Jagdschein

- 1897 Madlitzer Fischerhütte wird als Gasthaus vom Fischerei-Pächter Hoffmann betrieben

- 1898 ein 3.Lehrer für Briesen (Kersdorf und Briesen haben 230 Schüler)

- 1898 (09.Juli) Gründung Spar- und Darlehnskassenverein (Raiffeisen-Verein Briesen)
14 Mitglieder (1905 bereits 54 Mitglieder und hohe Umsätze)

- 1898 (Juli) Robert Koch verkauft Landgasthof mit Tanzsaal, Vereinszimmer und 5 Fremdenzimmer in Briesen.
Robert Koch handelt mit Immobilien in Briesen (später Gasthof Deutsches Haus in Dorfmitte)

- 1898 Gasthaus zur Eisenbahn wechselt von P.Schulze zu W.Seibt

- 1899 Graf Finckenstein (Madlitzer Gutsherr) stirbt und hinterlässt keine direkten Erben

- 1899 (26.05) Briesener Turnverein wird erwähnt, anlässlich Kaiserbesuch am Bahnhof
(Kaiserzug hatte 3 prächtige Salonwagen und Bahnmeister in Briesen war Nuikowski)

- 1900 (10. Januar) Trockenlegung und Sanierung der Schleuse,
am 01.März Wiedereröffnung für den Schiffsverkehr Oder-Spree-Kanal

- 1900 (Februar) Planung zum Bau einer neuen Schule (1905 tatsächlich eröffnet)
und Ausbau von Lehrerwohnungen im alten Schulgebäude (spätere Mühle)
und Berufung eines 3. Lehrers

- 1900 (11.06.) Briesen: Sägewerk Jeske, Gestüt Tornack, Glashütte und Hirschdenkmal werden erwähnt

- 1900 Gründung Rauchklub Kersdorf (Rauchklub Kornblume) Gasthaus Waidmannsheil

- 1900 (Juni) Frau Gurtatowski starb mit 105 Jahren, die älteste Bürgerin von Briesen

- 1900 (19.08.) Fahnenweihe des Handwerkervereins im Gasthof E.Tichter

- 1900 (23.08.) Fernsprechverkehr zwischen Berlin und Briesen eröffnet
(50 Pfennig pro 3 Minuten)

- 1900 (September) Briesen wird ans Fernsprechnetz angeschlossen

- 1900 Für die Flutkolonie wird eine kleine Privatschule auf dem Grundstück von Hegemeister Topp erwähnt,
die ausgebaut wird

- 1901 Briesen hat 1334 Einwohner (1895 waren es 1080 Einwohner)

- 1901 Fahnenweihe Männer-Turnverein Briesen und 8.Stiftungsfest

- 1901 Kriegerverein, Gesangverein, Turnerverein, Handwerkerverein und Rauchclub in Briesen werden erwähnt

- 1901 Amtsvorsteher Jeske und Pastor Friedenreich werden genannt

- 1901 (30.Juni) Einweihung des neu errichteten Gasthof B. Jacoby
(1906 Bau eines Saales, um 1914 Ausbau und Übergabe an Schwiegersohn Gruschke)

- 1902 (Mai) F.Herrmann (Dampfereigner seit mind.1897) übernimmt Gasthof „Zur Kanone“ (von Bordfeld)
mit Dampfer „Carolus“ zwischen Fürstenwalde, Berkenbrück und Kersdorfer Schleuse
(außerdem fährt Dampfbootbesitzer A.Vowe)

- 1902 (14.03.) Beschluß der Hausväterversammlung zum Bau einer neuen Schule auf dem Gelände des
Kossäthen Ferdinand Kahlisch und Ausbau der alten Schule wurde verworfen

- 1902 (01.04.) Lehrer Fritz Müller (22 Jahre alt) kommt nach Briesen

- 1903 erste Apotheke in Briesen (Zweigapotheke, ab 1908 Vollapotheke im alten Schulhaus)

- 1903 (Juni) Mühlenbesitzer Jeske feiert 25-jähriges Bestehen seines Holz- und Baugeschäft mit
130 Gästen und Angestellten (1878 – 1903)

- 1903 (21.06.) 8. Stiftungsfest Handwerkerverein Briesen bei Tichter

- 1903 (10.06.) Militärverein Briesen 25-jähriges Stiftungsfest (1878 – 1903) 100 Mitglieder

- 1903 Oktober Richtfest der neuen Schule (Zimmermann und Innenausbau: Jeske)

- 1903 Bau der neuen Post (Jeske-Grundstück) durch H. Jeske (1906 Inbetriebnahme)

- 1904 (11.01.) Dr. Adolf Franck eröffnet Praxis in Briesen (prakt. Arzt und Augenarzt)

- 1904 Innenbau der neuen Schule, 1904 Einweihung (bis 1945) danach Landambulatorium

- 1904 Vertrag zum Verkauf des alten Küsterschulgrundstückes an Kaufmann Otto Meyer „Mühlen“-Meyer
(Besitzer Mühle Alt-Madlitz) mit Einweihung der neuen Schule in Briesen

- 1904 Gründung Radfahrer-Verein Briesen (Fahnenweihe erst 1908)

- 1904 (01.01.) allg. Gesetz zum Verbot von Kinderarbeit

- 1904 (28.03.) Brand und Zerstörung der Schneidemühle Jeske,
Feuerwehren: Freiwillige Betriebsfeuerwehr Glashütte, 1 Spritze der Eisenbahn und 1 Orts-Gemeindespritze

- 1904 (Mai) Wiederbetrieb der aufgebauten Schneidemühle Jeske (Massivbau)

- 1904 (13.07.) Eröffnung der 2. Schleusenkammer

- 1904 (02.12.) Einweihung der neuen Schule mit 250 Schülern (4 Klassen)

- 1905 Waldschlösschen wird erwähnt

- 1905 (26.06.) Radfahrer-Verein begeht 1. Stiftungsfest (1904 gegründet)

- 1905 (Oktober) Dr. Niedergesäß (ältester der beiden Briesener Ärzte) verläßt Briesen
(begann im Frühjahr 1891 als Arzt in Briesen seine Praxis und in Vereinen, wie Raiffeisen-Verein)
Im Herbst 1906 stirbt Dr. Niedergesäß und wird in Briesen beerdigt

- 1905 (01.10.) Raiffeisen-Verein: Herr v. Ritterholm übernimmt die Leitung von
Dr. Niedergesäß, der Briesen verläßt

- 1905 (10. Dezember) Paul Wüstehagen übernimmt Gasthof Hotel Deutsches Haus
(wurde bereits 1898 von Besitzer Koch zum Verkauf angeboten)

- 1906 (28.03.) Gründung Vaterländischen Frauenverein Briesen (35 Damen)

- 1906 (August) Gasthof zur Eisenbahn: Neueinweihung durch Wirt Paul Dehnel

- 1906 (26.08.) Einweihung neuerbauten Saales am Gasthof Jacoby in Kersdorf

- 1906 (30.09.) Umzug der Post ins neue Jeske-Grundstück (Postgebäude 1903 erbaut !)
Verlegung der Telegraphen- und Telefonnetze „über die Häuser hinweg“
(die Post war bis dahin im heutigen Gebäude von Bäcker Wulff)

- 1907 Elektrische Straßenbeleuchtung (von der großen Mahlmühle gespeist) wird erwähnt

- 1907 (Sept.) Gasthaus Kanone hat neuen Gastwirt Baschin (vorher ab 1902 F.Herrmann)

- 1907 Fleischermeister Wilhelm Gerlach macht Jagdschein

- 1907 hat Briesen 228 Schulkinder (184 evangelisch und 44 katholisch)
Lehrer sind Karl Pfannschmidt (39 Jahre alt) seit 1888 in Briesen
und Fritz Müller (27 Jahre alt) seit 1902 in Briesen

Kersdorf hat 39 Schulkinder, an der Flut 4 Schulkinder
Lehrer ist Arnold Kicker, seit 1906 in Kersdorf

- 1908 (April) Dampfschneidemühle Jeske begeht 30jährige Bestehen (1878 gegründet)
Herrmann Jeske übergibt seinem Sohn Hans Jeske an diesem Tag die Fabrik

- 1908 (April ) Gründung der Freiwilligen Feuerwehr (neues Gebäude) in Briesen
(Oberführer wurde Dampfschneidemühlenbesitzer H. Jeske mit 72 Jahren)

- 1908 Gasthof von Wünstenhagen wird zwangsversteigert (50.000 Mark) an W. Stimmig (Brauerei Fürstenwalde)
und an Bäckermeister Schögge in Briesen verpachtet

- 1908 (19.05.) Madlitzer Schloß ist an den Bankier Delbrück verpachtet

- 1908 (Juni) Fahnenweihe Radfahrerverein 1904 Briesen

- 1908 (21.Juni) Fertigstellung des Bismarckdenkmals am Kirchanger
nach einer Idee von Jagdverwalter Hinze (Vorsitzende Handwerkerverein)
Chor und Pechmannsche Kapelle spielten

- 1909 (27.02.) Eröffnung der Fleischerei Franz Fröhlich im Hause des Maurermeister Henkel am Bahnhof

- 1909 (23.07.) Gründung der Aktiengesellschaft Glasindustrie Schreiber in Briesen
(J.Schreiber und Neffen aus Wien) Kapitalbetrag beträgt 1 Million Mark

- 1910 (16.01.) 10. Stiftungsfest Rauchklub Kersdorf (Rauchverein „Kornblume“ 1900 gegr.)
im Gasthaus Waidmannsheil von Franz Gill

- 1910 (Mai) Kossät Karl Neubauer zum Amtsvorsteher wiedergewählt
(ehemaliger Gemeindevorsteher war der 84-jährige Freudenberg)

- 1910 (August) Gasthaus Waidmannsheil wechselt zu Franz Puls

- 1910 (Sept.) Versammlung der Briesener Arbeiterschaft wird erwähnt

- 1910 Gefängnis und Leichenhalle waren in Dorfmitte ein gemeinsames Gebäude mit Glasfenster zum hineinblicken

- 1911 (31.März) Märkischen Schmirgelwerke in Kersdorf werden zwangsversteigert

- 1911 (März) Bund der Landwirte (politisch orientiert) in Briesen erwähnt

- 1911 Stillegung und Verkauf mit Wiedereröffnung der Glashütte (zeitweise bis 250 Arbeiter)

- 1911 (Novemb.) Glashütte durch Kauf in den Besitz der Firma Welz aus Mähren (Österreich)

- 1911 Saal des Herrn Fanto in Briesen genannt (konservativer Versammlung)

- 1911 Konservative Wahlverein hat monatl. Montagsabende im Restaurant Bodega

- 1911 (Nov.) Dampfschneidemühle in Frankfurter Niederlage bei Briesen (Dorismühle)
wird an Bauunternehmer Johannes Vormelchert verkauft.
Die Mühle wurde 1862 vom Zimmermeister Karl Gottlob erbaut, brannte 1882 nieder und
wurde neu errichtet (bei Kersdorfer Schleuse)

- 1912 (Januar) Frau des Baumeisters Jeske mit 3-jähriger Tochter bricht im Madlitzer See ins Eis ein
und wird vom 8-jährigen Kutschersohn Erich Krause nebst seinem Kleinen Bruder gerettet
(mit Holzschlitten und Seil)

- 1912 (Juni) jährlicher Jagdbesuch des Kaisers in Hofjagduniform (Sonderzug mit 5 Wagen)
Bankier Ludwig Delbrück (Mädlitzer Pächter) empfing den Kaiser und bestiegen gemeinsam das
bereitsstehende Auto (in Madlitz ging es mit Pferdegespann weiter)
Bei der Abfahrt von Briesen standen die Kersdorfer und Briesener Schule mit Tambourkorps
(Trommelkapelle) spalier, sowie der Militärverein (tranditionell) mit Rittmeister d.R.
Herrn von Stünzner-Karbe

- 1912 (Sept.) Gasthaus Waidmannsheil wechselt von Franz Puls zu Rudolf Krüger

- 1912 (24.10.) Flottenverein (Ortsgruppe Briesen) geplant

- 1912 (Nov.) Gründung Flottenverein OG Briesen beschlossen

- 1912 (Nov.) Eisenbahn-Verein wird erwähnt

- 1912 (August) Nachweis der Batterie- und Elemente Fabrik, System Zeiler in Briesen

- 1913 (13.03) Bankier Ludwig Delbrück mit 51 gestorben (Pächter Madlitzer Gutsjagd)

- 1913 (02.08.) Lotterieverein „Gut Glück“ in Kersdorf erwähnt

- 1913 Gasthof zur Eisenbahn mit Besitzer Rudolf Lauk

- 1913 Gasthaus zur Kanone von Baschin zu Paul Bähle gewechselt

- 1913 September erneute Stillegung der Glashütte (140 Arbeiter) geplant

- 1913 (November) Glashütte wird teilweise geschlossen

- 1913 (Dez.) Wasser-Mahlmühle von M.Witt nach Sanierung wiedereröffnet

- 1914 Erste Kriegsopfer aus Briesen:
Musketier Max Zabel im Argonnerwald verwundet
Reservist Paul Höhne (Kersdorf) tot
Reservist Otto Melde (Kersdorf) verwundet
Reservist Georg Lauck bei Schoorbakke verwundet
Wehrmann Paul Koß im Westen verwundet

- 1915 (Mai) Schweres Eisenbahnunglück mit 4 Kindern

- 1915 Weitere Kriegsopfer aus Briesen:
Wehrmann Herrmann Linke im Osten verwundet
Füsilier Leo Czernecky verwundet
Reservist Martin v.Bastian verwundet und im Hospital gestorben
Wilhelm Schramm verwundet und Kriegsgefangenschaft
Grenadier Wilhelm Schneider (Kersdorf) tot
Otto Kahlisch, tot
Paul Titel, tot

- 1916 Weitere Kriegsopfer aus Briesen:
Paul Heimann, tot
Leon Kicza, schwer verwundet
Unteroffizier Karl Arndt, Kriegsgefangenschaft
Wilhelm Mienley, verwundet
Musketier Karl Mienley, tot

- 1914 (02.08.1914) Gasthaus Jacoby nach Umbau an Schwiegersohn Emil Gruschke

- 1916 (29.04.) Herrmann Jeske sucht Zimmerleute

- 1916 Mühlenbesitzerin Meyer ist Vorsitzende des Briesener Frauenvereins

- 1917 (November) Russland, Revolution in Petersburg

- 1917 Weitere Kriegsopfer aus Briesen: Waldemar Struwe, verwundet

- 1918 Letzte Kriegsopfer aus Briesen:
Leutnant Max Grieger (Lehrer) tot
Unteroffizier Rudolf Unger

- 1918 (März) Fabrik Bretschneider & Krügner (Presswerk und Schmiede)
suchen Arbeiterinnen

- 1918 (Nov.) Abdankung des Kaisers

- 1918 Lehrer Hans Wollmarstädt ( 24 Jahre alt) kommt nach Briesen

- 1919 (27.02) Ehemaliger Gutsbesitzer E.Schröder stirbt mit 61 Jahren

- 1919 (10.03.) Malermeister P.Linser stirbt

- 1919 (März) Gasthaus „Tichter“ wird verkauft an den Berliner Herrn Schubert

- 1919 (März) Gasthaus „Zur Eisenbahn“ wird an den Berliner Herrn Strauch verkauft

- 1919 (März) Briesener Bürgerwehr (12 Mann) unter Rentier Karl Pfanta gegründet

- 1919 Wohnungsnot in Briesen,
Wartesaal im Bahnhof der 4.Klasse wird zur Wohnung umgebaut

- 1919 (Mai) Gastwirt Benno Jacoby (Kersdorf „Zur Hoffnung“ seit 1901) stirbt

- 1919 (Sept.) Goldene Hochzeit Eheleute Tornow, Sohn M. Tornow übernimmt Apotheke

- 1919 August Wahlich kommt als Glasmacher nach Briesen (Mitbegründer der KPD
Ortsgruppe Briesen 1923)

- 1919 (18.06.) Dachstuhl vom Wohnhaus Jeske brennt ab

- 1919 (August) Schlosserei für Landw. Maschinen von Carl Paepke wird erwähnt

- 1920 Fußballverein SG Wacker Briesen erwähnt (1933 verboten)

- 1920 Kersdorfer Gastwirt Otto Gärtner erwähnt (ehemals Waidmannsheil)

- 1920 (April) Eheverbot für Lehrerinnen wird aufgehoben

- 1920 Erste Probebohrungen nach Braunkohle (in Madlitz bei 70 Metern gefunden)

- 1920 Trikotagenfabrik H. Brand in Kersdorf (Kersdorfer Mühle) wird erwähnt

- 1920 Hermann Jeske stirbt und hinterlässt Frau, Sohn Hans und Enkelkinder

- 1921 (28.07.) Attentat auf Grafen von Finckenstein (10 Schüsse, alle fehlgeschlagen)

- 1921 Bunnenbauer Heidenreich eröffnet Betrieb

- 1921 Fabrik „Schnellwerkzeuge G.m.b.H.“ werden erwähnt

- 1921 (09.Oktober) Einweihung des Denkmales für die Opfer des 1. Weltkrieges (Kirchanger)

- 1921 (Nov.) Kantor und Hauptlehrer Pfannschmidt geht 1928 in Ruhestand
(Lehrer Müller und Wollmarstädt werden genannt)

- 1922 (Januar) Abschaffung von Privattelegrammen im Bahnhof

- 1922 (24.01.) Villa Jeske brennt vollständig nieder

- 1922 (Juli) Zementwarenfabrik „Balzer“ wird erwähnt

- 1922 Schulzüge für Briesen abgeschafft, trotz Proteste

- 1922 Briesen an Hochspannungsleitung angeschlossen

- 1922 (Juli) Dr. med. E. Scholz im Haus der Apotheke niedergelassen

- 1922 (Oktober) Reichsbund Kriegsgeschädigter erwähnt

- 1922 (November) Oberförster Metzner (Madlitzer Forsthaus) als Geigenbauer erwähnt

- 1922 (November) Goldene Hochzeit Eheleute Grunow

- 1922 Briesen (1400 Einwohner) und Kersdorf (300 Einwohner) haben 203 Schulkinder

- 1923 Lehrer Berthold Sandmann (35 Jahre alt) und
Lehrerin Elisabeth Schlüter (35 Jahre alt) kommen nach Briesen

- 1923 Fabrik „Eisenbauzeug G.m.b.H.) in Briesen erwähnt

- 1923 Ruhr ist ausgebrochen, Krankenstation in Kersdorf eingerichtet

- 1923 (Mai) Konzert der Kreiswohlfahrt für Ruhrkinder mit Oberförster Metzner

- 1923 (Mai) Hochzeit der Eheleute Baensch

- 1923 Gründung Jugendlandbund Briesen Kersdorf

- 1923 (15.07.) „Vereinigte Industrie von Briesen“ kauft eine Motorspritze für die Feuerwehr

- 1923 hat Briesen 203 Schüler und 3 Lehrer

- 1924 Lehrer Max Preuss (26 Jahre alt) kommt nach Briesen

- 1924 (Januar) Verein „Stahlhelm“ wird erwähnt

- 1924 (April) „Jugendlandbund Briesen-Kersdorf“ hat Wimpelweihe

- 1924 Gasthaus Strauch gegenüber der Apotheke und Festplatz davor wird beschrieben

- 1924 (Juli) Glashütte spendet für die Kirche gelbe Pressglasscheiben für die je 8 unteren Fensterscheiben,
dass die Kinder nicht ungehindert durchsehen konnten.
Vorher waren die Fenster nur mit Kalkanstrich gestrichen worden.
Außerdem sollen bunter Bilder innerhalb der Kirche entstehen.

- 1924 (Juli) Gründung „Reichsbanner Schwarz – Rot – Gold“ im Gasthaus Schubert

- 1924 Männergesangverein Briesen wird seit 30 Jahren von Pfannschmidt geleitet

- 1924 (August) Forthaus Gliening mit Förster C.Hinze erwähnt

- 1924 (August) Frau Jeske (Schneidemühle Jeske) erleidet Herzschlag im Petersdorfer See
und stirbt in den Armen ihres Mannes (Hans Jeske)

- 1924 Bootsschleppe für Ruder- und Sportboote an der Kersdorfer Schleuse eingebaut

- 1924 (Dezember) Jugendlandbund-Chor (Lehrer Sandmann) gegründet,
neben Männerchor und Kinderchor in Briesen (es gibt keinen Kirchenchor)

- 1924 Fabrik der Schnellwerkzeuge wird stillgelegt

- 1925 Tierarzt ist Dr. Pöppel

- 1925 Baubeginn von einem 4-Familienhaus in Müllroser Straße und
6-Familienhaus in Petershagener Straße (Baufertigstellung 1926)

- 1925 (März) Vorsitz des „Vaterländischen Frauenvereins“ übernimmt Frau Meyer

- 1925 Amtsvorsteher Schildbach wird endgültig freigesprochen.
Es gab Gerüchte, dass er der Führer eines kommunistischen Putsches sein solle.
Gegen 4 Briesener wird wegen Verleumdung ermittelt

- 1925 (Mai) Briesener „Gemeinschaft“ feiert Fest im Erholungsheim Kersdorf
Leiter sind Nicolaus und Kuranski

- 1925 (Mai) Kersdorf hat immer noch keinen elektrischen Strom (Petroleumlampen-Dorf)

- 1925 (28.05.) Silberhochzeit Ehepaar Gastwirt Schöppe

- 1925 (Mai) Hebamme Fräulein Dammasch übernimmt die Stelle von Frau Gliesche

- 1925 (01.10.) 60jähriges Dienstjubiläum Förster Hinze (Glienick)
Familie seit 1806 im gräflichen Dienst von Fink v. Finkenstein (6 Generationen)

- 1925 Filmvorführungen in den Kirchen von Briesen und Jacobsdorf

- 1925 (November) Bahnhofswohnungen werden zum Restaurant zurückgebaut

- 1925 (Dezember) Briesen (ohne Kersdorf) zählt auf 1500 Einwohner 7 Schankstätten
(einschließlich Hüttenkantine) und streitet um den Rückbau des Bahnhofsrestaurants

- 1925 Briesen zählt etwa 100 Arbeitslose (9 Mark pro Woche bei 4 Köpfe) und ruft zur Mildtätigkeit auf

- 1925 Bau einer neuen Leichenhalle

- 1926 (15.Mai) Endgültige Stillegung der Märkischen Tafelglashütte Briesen
(1937 völliger Abriß der Hütten)

- Schneidewerk Jeske wird geschlossen

- 1926 Arbeitergesangverein Briesen erwähnt

- 1926 (23.02.) Kersdorfer Mühle wird vom Kreis Lebus gekauft und zu Wohnungen für Flüchtlinge umgebaut

- 1926 (Oktober) Verein der Freidenker (Dr. Franck) erhält Platz für ein Urnenhaus

- 1926 (November) Gründung des Ortskartell für Beamte (Interessenverein)

- 1926 Im Gasthaus „Deutsches Haus“ von Schöppe finden Vorträge statt

- 1927 Hauptmann Karl Leischner führt die Briesener Feuerwehr.
Die Kapelle des „Eisenbahner-Vereins“ spielt auf dem Sommerfest der Feuerwehr,
Kamerad Voß feiert 82. Geburtstag

- 1927 (26.01.) Silberhochzeit Eheleute Karl Melde (Postschaffner)

- 1927 Familie Jeske verliert ihr gesamtes Vermögen durch Zusammenbruch einer auswärtigen Holzfirma

- 1927 (April) Jugend Landbund Briesen Kersdorf veranstaltet Sportfest
auf dem Sportplatz in Kersdorf

- 1927 (April) Friseurmeister Karl Seifert stirbt in seinem Geschäft

- 1927 (Juni) Reichsgraf Fink zu Finkenstein stirbt nach Autounfall

- 1927 (Pfingsten) Schützenfest am Festplatz am Hirschdenkmal,
Preisschießen des Kriegervereins und Königsschießen der örtlichen Würdenträger,
danach Schützenball im Vereinslokal von Julius Schoppe

- 1927 Gründung des Verkehrsvereins (Förderung Tourismus in Briesen Kersdorf)

- 1927 Berliner Batterie- und Elemente Fabrik Zeiler pachtet das alte Schnellwerkzeugegebäude und beginnt die Produktion

- 1927 (Dez.) Goldene Hochzeit Eheleute Petermann

- 1927 (Juli) Hochwasser in Briesen und Kersdorf (hohe Niederschläge)

- 1928 Der Gesang-Chor Briesen steht unter Leitung des Lehrers Sandmann

- 1928 Flutschule am Kersdorfer See zählt 13 Schüler (1936 Neubau der Schleusenschule)

- 1928 (10.08.) Schiffsunglück an der Kersdorfer Schleuse, wird stark beschädigt

- 1928 (01.11.) Lehrer und Kantor Pfannschmidt geht nach 40 Jahren in den Ruhestand

- 1928 Verein Deutschtum im Ausland V.D.A. wird erwähnt, Ortsgruppe leitet Apotheker Tornow

- 1928 Kriegerverein Briesen feiert 50. Gründungsfest (117 Gründungsmitglieder 1878)

- 1928 Neuer Hauptlehrer wird Wagner aus Schlepzig (Lübben)

- 1928 (11.03.) Mühlenbesitzerin Meyer legt nach 12 Jahren das Amt der Vorsitzenden des Frauenvereins nieder

- 1929 Sommerfest (Sängerfest) mit 25 Vereinen und in 3 Tanzsälen

- 1929 Männer Turnverein Briesen veranstaltet großes Sportfest

- 1929 Kegelklub „Unter uns“ in Briesen erwähnt

- 1929 Goldene Hochzeit Ehepaar Karl Melchert

- 1929 Neubau eines Gemeindehauses in Briesen

- 1929 Männer Turnverein baut neuen Geräteschuppen

- 1929 Planung für die Sanierung der Kirchenorgel von 1865 der Firma Wilhelm Sauer,
dafür werden Geldsammlung organisiert

- 1931 Briesen zählt 188 Häuser und 410 Haushalte, Kersdorf 68 Häuser und 95 Haushalte

- 1931 Gründung der NSDAP Ortsgruppe Briesen

- 1932 (01.12.) Bäckermeister Alfred Wolf eröffnet sein Geschäft

- 1933 (25.April) Kirche erhält eine eigene Kirchenfahne

- 1933 Nationalsozialisten mit Adolf Hitler übernehmen die Macht und errichten eine Diktatur

- 1933 (Juni) Liebestragödie mit Mord an Fräulein Marie Koß und Selbstmord von Gastwirtssohn Karl Gruschke

- 1933 (März) Wahlergebnisse in Briesen:
NSDAP 387, KPD 299, SPD 145, DNVP 107, Zentrumspartei 3

- 1933 (Mai) Führer der SA-Gruppe in Briesen ist Fleischer

- 1933 (Mai) Dr. Leonhard aus Arensdorf übernimmt die Praxis von Dr. Franck in Briesen

- 1933 Volkszählung: 1558 Einwohner in Briesen, mit Kersdorf 2200 Einwohner, davon 300 Schulkinder

- 1933 (24.04.) Neue Kirchenfahne auf Kirchenspitze eingeweiht

- 1933 (1.Mai) Dorffest mit abendlicher Fahnenverbrennung (rote und schwarz-rot-goldene)
und Live-Übertragung der Hitler-Rede im Lokal „Schubert“

- 1933 (Mai) Professor Pernice feiert auf seinem Landsitz „Lindenhufen“ (Angelenhof)
seinen 70. Geburtstag, Briesener „Wehrwolf“ erwähnt

- 1933 (11.05.) Arztwechsel in Briesen, Dr. Leonard übernimmt die Kassen-Praxis
von Dr. Franck. Praxis wird mit Assistenzarzt Herrmann geführt

- 1933 Landbund-Ortsgruppe erwähnt

- 1933 (Juli) Briesener Kirchenwahl (650 Stimmberechtigte) zwischen „Deutscher Glaube“ und „Deutsche Christen“

- 1933 Verbandsvorsteher Meyer beendet seine Tätigkeit im Schulvorstand,
Pfarrer Wapler begrüßt neuen Vorstand im Sinne des neuen NS-Staates

- 1933 (August) Dr. Franck kehrt von Reise zurück und übernimmt altes Praxis

- 1933 SG Wacker als Verein verboten

- 1934 (Febr.) KZV Kaninchenzuchtverein in Briesen gegründet

- 1934 (März) Planung einer Schleusenschule am Rehhagen, bisher nur in einem privaten Mietshaus untergebracht

- 1934 HJ und BDM im Briesener Kirchensystem

- 1934 (Mai) Paul Frieske wird Nachtwächter von Briesen

- 1934 NS-Frauenschaft in Briesen gegründet, Ortsgruppe „NS Kriegsopferverfolgung“ und Ortsgruppe SAR erwähnt

- 1934 erste Luftbildaufnahmen von Briesen, mit Glashütte, Sportplatz und Dorfmitte

- 1934 Männergesangsverein (Dirigent Hauptlehrer Wagner) feiert Fest,
Kaufmann Richter 30-jährige, Tuchnitz und Kahlisch 25-jährige Mitgliedsschaft

- 1934 Die ältesten Erbhöfe in Zeitung (Nachweis ab 1670) Henschel und Schulze/Schneider

- 1934 NS Frauenschaft leitet Apothekersfrau Tornow

- 1934 (Juni) Versammlung gegen „Miesmacher und Nörgler“ mit auswärtigen Rednern

- 1934 (Sept.) Trauergottesdienst um Hauptlehrer Pfannschmidt

- 1934 (Okt.) 50 Berliner Arbeitslose kommen nach Briesen zum Autobahnbau, leben anfangs in Gastfamilien,
später in dem Barackenlager „Gollingsee“ mit über 240 Menschen, erster Spatenstich am 11.September 1934

- 1934 (Okt.) NSV und Winterhilfswerk in Kersdorf (Pg.Lehrer Schipke) und Briesen
(Pg.Lehrer Lehmnann) werden neu strukturiert

- 1935 (16.März) Allgemeine Wehrpflicht wird eingeführt

- 1935 (April) Neuer Gemeindeschulze (Bürgermeister) wird Pg. Kobbus berufen,
Schöffen werden Landwirt Paul Gerlach, Bauer Wilhelm Kalisch, Fleischer Franz Fröhlich

- 1935 (14.August) Große Moorsprengung für die Autobahn am Gollingsee,
das Gollingmoor ist bis 20 Meter tief und wird mit Sprengtechnik „trockengelegt“, Spengmasse etwa 4000 kg

- 1935 (Juni) Einrichtung eines Erntekindergartens der NS-Frauenschaft für etwa 30 Kinder, heute Frankfurter Straße,
bis 1945 betrieben, danach bis 1956 in der Müllroser Straße

- 1935 (September) Richtfest für das neue Schulhaus „Flutkolonie“, Baufirma R. Balzer und Zimmerpolier W. Priefert
um 1900 gab es nur eine kleine Privatschule, die ausgebaut wurde.
Das kleine Häuschen stand auf dem Grundstück von Hegemeister Topp.
Schulvorsteher ist Revierförster Stark.

- 1935 (November) Einweihung der neuen Friedhofskapelle

- 1935 (Dezember) die 1925 erbaute Leichenhalle wird erweitert für 80 Personen

- 1935 Briesen hat 1638 Einwohner und 27 Eheschließungen
(1933 waren es 1558 Einwohner) mit Kersdorf insgesamt 2200 Einwohner,
davon 300 Schulkinder. In Briesen 4 Lehrer, 1 Lehrerin, 2 Handwerkslehrerinnen

- 1935 (Juni) Der Umbau des Kriegerdenkmales wird um 1 Jahr verschoben

- 1935 (März und Dezember) Pokal im Mannschaftsschießen der KKSV (Kleinkaliber Schützenverein)
Briesen (Mark) wird verliehen

- 1936 (Januar) Erste Versammlung der DAF (Deutsche Arbeitsfront) mit 250 Teilnehmern

- 1936 Briesen bekommt neues Straßenpflaster und Fußwege in Bahnhofsstraße, Petershagener und Jacobsdorfer Straße am Bahnhof,
z.T. mit 70 cm Erhöhung, denn Briesen lag ursprünglich tiefer und bis zu 3 Schichten Pflastersteine wurden freigelegt

- 1936 Kirchenanger wird neu gestaltet, Ortsbauernführer und neuer Kirchenältester ist Gerlach, Ortsgruppenleiter ist Kühn und Amtsvorsteher Alter

- 1936 (20.07.) Fahnenweihe der Briesener DAF mit Schalmeienkapelle der HJ

- 1936 Schulbau an Kersdorfer Schleuse (heute Gasthaus am Rehhagen)

- 1936 Gemischter Chor der Frauenschaft Briesen, Leitung Lehrer Sandmann

- 1936 Kindergarten in Frankfurter Straße wird eröffnet (bis 1945)
1953 bis 1955 Provisorium im „Wille-Haus“ Lindenstraße und 1955 Müllroser Straße
und ab 1956 in „Villa Zippli“, heute Gemeinde- und Vereinshaus

- 1936 (15.12.) Autobahnlager wird aufgelöst, die Arbeiten fertiggestellt

- 1937 (April) Bau eines 300 Meter langen Staudammes über die ehemalige „Steinerbrücke“,
die weit unterhalb des Wasserspiegels lag (Petersdorfer See und Mühlengraben hatten das gleiche Wasserspiegel- Höhen- Niveau).
Die neue Steinerbrücke aus Betonplatten wurde um fast 1 Meter angehoben und der Wasserspiegel des Petersdorfer Sees um 30 cm aufgestaut.
Die Mühlengrabenwiese unterhalb des Dammes wurde dadurch trockengelegt.

- 1937 (Juli) Serienmörder Willy Roloff wird mit vierfacher Todesstrafe verurteilt (tötete einige Opfer in Briesen, Weg zum Kersdorfer See)

- 1937 die Kirche will die Spinnstuben im Ort verbieten, wegen „zu vielen Laster, Unzucht und Üppigkeit“.

- 1937 (17.04.) Abriß der Hütte und Sprengung der Hüttenschornsteine

- 1937 (August) Eröffnung der Autobahnstrecke Fürstenwalde - Frankfurt/Oder,
es waren täglich durchschnittlich 1800 Arbeiter beim Bau beschäftigt

- 1937 (29.09.) Fertigstellung der HJ-Heime neben dem Heim der Technischen Nothilfe

- 1937 (15.12.) Barackenlager der Autobahnarbeiter wird aufgelöst, Bauarbeiten beendet

- 1938 Diktatur Hitlers beschließ die endgültige Vernichtung der europäischen Juden

- 1939 mit dem Überfall auf Polen beginnt der 2. Weltkrieg

- 1939 Lager für Zwangsarbeiter wird in Kersdorf eingerichtet (Berichte Heinz Jacoby)
ab 1943 Lagerauflösung und Deportation ins KZ Theresienstadt und Auschwitz

- 1942 (Dezember) Gruppenfotos von Französischen Kriegsgefangenen (Kommando 495) waren im Hof
„Henseler/Bahnhofsstraße“ hinter der Mühle untergebracht

- 1942 Die Kirchenglocke von 1603 geht verloren

- Lehrer in Briesen:
Robert Wagner ab 01.02.1929 (aus Schlepzig/Lübben)
Rudolf Lehmann ab 01.08.1932 (aus Heinersdorf)
Walter Niedlig ab 01.04.1938 (aus Neudorf/Landsberg)
Gisela Michaelis ab 16.07.1940 (aus Neustrelitz)
Brigitte Krause ab 01.06.1944 (aus Fürstenwalde)
Friedrich Katzer ab 01.10.1944 (aus Fürstenwalde)
Marlis d`Heureuse ab 01.12.1944 (aus Fürstenwalde)

- 1942 Organisation TODT (OT) errichtet in Briesen Barackenlager am Petersdorfer See, Müllroser Straße und Kersdorfer Schleuse

- 1943 Zahlreiche Behelfsheime für Berliner Evakuierte in Briesen und Kersdorf

- 1944 (bis Jahresende) die Lager für Zwangsarbeiter, meist jüdische und osteuropäische Mädchen und Frauen
sowie die Gefangenenlager (Franzosen und Italiener) werden in Briesen und Kersdorf aufgelöst.
Die Insassen kommen in die Vernichtungslager.

- 1945 (27.01.) Schulunterricht wird eingestellt und das Schulhaus für Flüchtlinge und Verwundete leergeräumt.

- 1945 (10.03.) Bei der Umladung von Munition im Hüttenviertel gibt es eine große Explosion.
12 Kinder sterben, viele werden verletzt und verstümmelt

- 1945 (April) Brücken der Autobahn, Spree und Kanal werden durch Wehrmacht gesprengt, Stromleitungen,
Telefonleitungen und Bahngleise zerstört

- 1945 (24. April) Rote Armee besetzt Briesen und Kersdorf. Straßenkämpfe gibt es kaum
Massenflucht der Bevölkerung (meist Frauen und Kinder) nach Südwesten, nur etwas 300 Bewohner bleiben zurück

- 1945 (08.Mai) offizielle Beendigung des 2. Weltkrieges mit etwa 60 Millionen Toten


Vereine und Partei-Gruppen in Briesen/Kersdorf bis 1945

Vereine gab es zur Jahrhundertwende in Briesen unglaublich viele:
(die Gründungsdaten sind nicht immer bekannt, dann das Jahr des ersten Nachweises)

Militärverein (Gründung 1878), später gemeinsamer Kriegerverein,
Kriegerverein (gegründet 1878, Erwähnung um 1882), 50-jähriges Bestehen 1928
Konservative Verein (Gründung 1882), später Konservative Partei (ab 1883),
Bauernverein (Erwähnung 1885),
Männerturnverein (Gründung 1893, Fahnenweihe 1901)
Männerchor ( Gründung 1889), Fahnenweihe Männergesangsverein 1893
Jungfrauen (Erwähnung 1891),
Beleuchtungsverein (Erwähnung 1895),
Handwerkerverein (Gründung 1895), Fahnenweihe 1900 Gasthof E.Tichter
Spar- und Darlehnskassenverein (Gründung 1898), 14 Mitglieder
Rauchklub „Kornblume“ (Gründung 1900), Kersdorf Gasthof Waidmannsheil, später Gruschke
Hausväterversammlung (Planung Schulneubau) Erwähnung 1902
Radfahrerverein (Gründung 1904), Fahnenweihe 1908
Vaterländische Frauenverein (1906), weitere Erwähnung 1925
Freiwillige Feuerwehr (Gründung 1908)
Briesener Arbeiterschaft (Erwähnung 1910),
Bund der Landwirte (Erwähnung 1911), politisch
Eisenbahnverein (Nov.1912 erwähnt)
Flottenverein (Gründung 1912),
Lotterieverein „Gut Glück“ (Erwähnung 1913),
Briesener Bürgerwehr (Gründung 1919)
Fußballverein SG Wacker (Erwähnung 1920)
Reichsbund Kriegsgeschädigter (Erwähnung 1922)
Vereinigte Industrie Briesen (Erwähnung 1923)
Reichsbanner Rot Schwarz Gold (Gründung 1924)
Verein Stahlhelm (Erwähnung 1924)
Jugend Landbund (Gründung 1923) Wimpelweihe 1924,Jugendlandbund-Chor (Gründung1924)
Verein Briesener Kriegsgegner (1926 Fahnenweihe)
Verein der Freidenker (1926 Erwähnung)
Eisenbahnerverein mit Kapelle (1926 Erwähnung)
Arbeitergesangsverein (Erwähnung 1926)
Ortskartell für Beamte (Gründung 1926) Interessenverein
Verkehrsverein (Gründung 1927) Interessen Tourismus
Verein für Deutschtum im Ausland V.D.A. (erwähnt 1928 ), Ortsgruppenleiter Tornow
Kegelklub „Unter uns“ (erwähnt 1929) Vereinslokal Tichter

ab 1933 NS-Diktatur :
Landbund Ortsgruppe (1933 erwähnt) landwirtschaftlich
Deutscher Glaube und Deutsche Christen (1933 erwähnt) zur Kirchenwahl in Briesen
NSDAP 387, KPD 299, SPD 145, DNVP 107, Zentrumspartei 3 (1933 Wahlergebnisse Briesen)
Wehrwolf (1933 erwähnt)
SA-Gruppe in Briesen (1933 erwähnt)
HJ und BDM (1934 erwähnt) im Kirchensystem
Motorstaffel Briesen (1934 erwähnt)
Winterhilfswerk Briesen (1934 eigenständig) Kersdorf (1934 eigenständig)
NS Frauenschaft, (1934 gegründet), Gemischter Chor der Frauenschaft, Lehrer Sandmann
Ortsgruppe NS Kriegsopferverfolgte, Ortsgruppe SAR (1934 erwähnt)
KZV Kaninchenzuchtverein (1934 gegründet)
KKSV Kleinkaliber Schützenverein (1935 Erwähnung), Schützenfest 1927 erwähnt
DAF (Deutsche Arbeitsfront) 1936 in Briesen gegründet, Fahnenweihe 1936


Daten nach Kriegsende 1945:

- 1945 Schulhaus von 1904 (24. April) und Otto Meyers Mühle (21. April) brennen nieder

- 1945 (Mai) Russische Kommandantur übernimmt die Organisation und Versorgung und bezieht die ehemalige Zippli-Villa,
heute Gemeinde- und Vereinshaus Briesen

- Deutschland wird durch die Alliierten in 4 Besatzungszonen aufgeteilt

- 1945 Beginn der Bodenreform und Landverteilung an Flüchtlinge und Kleinbauern in Briesen

- 1946 Schulbeginn, Übergangsschule im Arzthaus Franck und Villa Zippli/Jeske bis 1955

- 1948 Währungsreform in der Westzone, danach in der Ostzone. Endgültige Spaltung des Landes und der Stadt Berlin

- 1948 (13.12.) Gründung der Pionierorganisation für Kinder, ab 1952 „Ernst Thälmann“

- 1949 (07.10.) Gründung der DDR als eigenständiger Staat neben der BRD

- 1950 Kersdorf, Kersdorfer Schleuse, Frankfurter Niederlage, An der Flut,
Marienhof und Ballhornsruh werden eingekircht und eingemeindet

- 1950/51 Neubau des Sportplatz (bis dahin alter Hüttenplatz, 1945 – 1950)

- 1953 Grundsteinlegung für neue Zentralschule (Sept.1953 Tauschvertrag für Grundstück)

- 1953 (03.03.) Gründung der LPG Einigkeit Briesen (Typ 1)

- 1954 (13.10.) Richtfest der neuen Zentralschule mit 16 Klassenzimmer

- 1954 Gastwirt Bähle verpachtet die „Kanone“ an VEB Patina-Seifen-Parfüm Halle für Kinderferienlager

- 1954 Einführung der Jugendweihe durch die SED in der DDR

- 1954 (September) Gründung der Briesener BSG „Traktor Forst“ mit Sektionen Fußball, Leichtathletik und ab 1956 Turnen (mit Bau der Turnhalle)

- 1955 Sanierung der Lindenstraße und Grab- und Ehrenmal der russischen Soldaten

- 1955 Beginn des Wiederaufbaus der alten Schulruine zum Landambulatorium

- 1955 (01.03.) Eröffnung des Landambulatorium Briesen

- 1955 (Juli) großes Chortreffen in Briesen, Männerchor Briesen unter Leitung Robert Wagner,
Gemischte Chöre der LPG „Einigkeit“ und der Konsumgenossenschaft unter Leitung von Fred Lassan werden erwähnt

- 1956 Kindergarten zieht in Villa Zippli/Jeske um, bis 2002 (46 Jahre) im Keller bleibt vorerst die Schulküche bestehen

- 1956 (04.06.) Allgemeine Preissenkung in der DDR, u.a. für Bekleidung, Schuhe, Industriewaren, Fotokameras,
Fahrräder, Ananasdosen und Importweine

- 1956 (21.10.) Einweihung und Namensgebung der neuen Zentralschule Martin Andersen Nexö in Briesen,
am 13.12.1956 Namensgebung der Pionierorganisation Wilhelm Pieck und Einweihung der Turnhalle mit Aula und Bühne,
später die Schulküche

- 1960 die letzten Briesener Kleinbauern schließen sich („zum Wohle der DDR“) der LPG an

- 1961 (13.August) Mauerbau in Berlin durch die SED-Regierung in Ostberlin

- 1961 (01.Juni) Feierliche Übergabe der neuen Schulküche (Nationales Aufbauwerk)

- 1961 am 21.06. stirbt der ehemalige Briesener Mühlenbesitzer Rentner Otto Meyer
in Brieskow-Finkenherd und ein Jahr später, am 21. Juni 1962 seine Witwe Anna Meyer,
geborene Lehmann, die DDR sucht Erben

- 1962 Einwohnerzahl 2320 in Briesen mit Kersdorf

- 1963 Bau der Geflügelanlage (anfangs für 2000 Legehennen)

- 1964 Kirche erhält eine neue 2. Glocke (O Land, höre des Herrn Wort)

- 1964 Briesener Indianer-Kulturgruppe gegründet (Völkerkundliche Kulturgruppe zur Pflege des Brauchtums der Prärieindianer)

- 1966 (April) Briesener Spion (43 Jahre alt) wird vor dem obersten Gericht der DDR mit lebenslangem Zuchthaus verurteilt.

- 1967 Zweckverband der Versorgungsgemeinschaft Briesen wird aufgebaut

- 1969 Bau der BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) und ACZ Gebäude in der Frankfurter Straße

- 1971 (01.07.) Brunnenbaubetrieb Heidenreich feiert 50. Geschäftsjubiläum

- 1972 (26.03.) Autowerkstatt Richard Schön feiert 25. Meisterjubiläum

- 1972 Gründung des ACZ (Agrochemisches Zentrum) Briesen

- 1972 Leiter des Pionierblasorchester Briesen Alfred Firl erhält goldene Ehrennadel der Nationalen Front

- 1972 (01.12.) Bäckermeister Alfred Wolf feiert 40. Geschäftsjubiläum

- 1973 Versorgungsgemeinschaft Briesen bietet für 23 Gemeinden 41 Reparatur- und Dienstleistungsarten an

- 1973 etwa 300 Gäste der X. Weltfestspiele (Berlin) werden in der Briesener Schule einquartiert

- 1973 Weltfestspiele in Berlin, Staatschef Walter Ulbricht stirbt, es folgt Erich Honecker

- 1973 Baulicher Ausbau des Jugendklubs in Briesen von 40 auf 100 Plätze (ehemalige Kita- Baracke) ,
ohne Zwischenwände, mit beleuchteter Tanzfläche (von unten bunt) und Bar

- 1973 (26.07.) Gründung der Sektion Pferdesport in der BSG Traktor Briesen

- 1973 Geflügelanlage bewirtschaftet 22.000 Legehennen

- 1976 Ferienlager „Kanone“ wird von VEB Metall Frankfurt/Oder gekauft

- 1977 Jugendklub wird mit zweitem Sitzraum und einer Küche erweitert

- 1978 Wohnsiedlung „Stralsund“ mit 10 Einfamilienhäuser der ACZ in Kersdorf eingeweiht

- 1983 (23.03.) Briesen wird zum Bergbauschutzgebiet, totaler Baustop wird verhängt

- 1987 (15.06.) Neue Gründung des Briesener gemischten Chor (24 Mitglieder)

- 1988 (06.10.) Einweihung der Kaufhalle (Konsum) und Schließung der kleinen Geschäfte

- 1989 (20.12.) Aufhebung Bergbauschutzgebiet für Briesen (seit 23.03.1983)

- 1989 (09.11.) Öffnung der Berliner Mauer in Berlin, Grenzöffnung der DDR für alle Bürger


Daten nach 1990:


- 1990 (03.10.) Wiedervereinigung Ost- und Westdeutschland,
Ende der DDR Währungstausch (bis 4000,- DDR-Mark zum Kurs von 1:1 in D-Mark, darüber 2:1)

- 1990 Neuer Bürgermeister wird Dietmar Wendt (CDU)

- 1991 Neugründung Briesener Vereine , z.B. Schützengilde

- 1991 Kreisgebietsreform, Zusammenschluß von Gemeinden

- 1991 (März) Eröffnung des Gasthauses am Rehhagen (ehemaliges Schulhaus, Schleuse) Wolfgang Frieske

- 1992 (30.06.) offizielle Einführung der Amtsgemeinde (Amt Odervorland),
Amtsdirektor wird der Jacobsdorfer Bürgermeister Peter Stumm

- 1993 Neuer Bürgermeister wird der Altbürgermeister Gerd Schindler (1981 bis 1990 Bürgermeister von Briesen) durch den neuen,
parteiunabhängigen Bauernverband

- 1994 Erweiterung der Schule (4 neue Räume)

- 1994 Sanierungsbeginn der Hüttenwohnungen, Baubeginn Eigenheimsiedlung Spitzer Berg

- 1994 Abschluß der einjährigen Sanierung der Kirche, Innenraum und Orgel

- 1994 (Mai) Richtfest der neuen Sporthalle Briesen

- 1994 (November) Richtfest der neuen Sparkasse

- 1994 Briesen hat 150 Bauanträge für Eigenheime angenommen

- 1995 Dachsanierung der Kirche (1838 erbaut)

- 1995 (Mai) Einweihung der neuen Turnhalle (mit Boxlegende Axel Schulz)

- 1995 erstes Dorffest in Briesen nach der Wende 1989

- 1995 Sanierung der Hüttenstraße und Kirchanger, Lindenstraße

- 1996 Sanierung der Bahnhofsstraße, Brunnenplatz und Schleusenstraße

- 1996 über 90 Gewerke und Handwerker haben sich in Briesen etabliert

- 1996 neues Eigenheimgebiet am Damaschkeweg

- 1996 Neubau der alten Mühlenbrücke

- 1996 (Sept.) Hirschdenkmal nach Sanierung, Einweihung zur 300-Jahr-Feier

- 1996 (September) 40 jähriges Jubiläum der Kita Briesen in der alten Villa Zippli

- 1996 (Oktober) Wohnungen der Hüttenstraße 1 bis 7 bezugsfertig nach Sanierung

- 1997 über 100 Dauercamper müssen den Campingplatz am Petersdorfer See räumen

- 1997 (August) Fertigstellung Dorfanger und Bahnhofsstraße Brunnenplatz

- 1998 Kitagebäude erhält neue Fenster und Außentüren

- 1998 Sanierung der Wohnungen Damaschkeweg,Umstellung von Kohleofen auf Gasheizung

- 1998 (März) Schließung der alten Post und Eröffnung der Postfiale im Papierladen Hinze

- 1998 Neubau und Umgestaltung der Amtsgebäude und neuem Festplatz

- 1998 (September) Baubeginn der neuen Feuerwehr am Festplatz

- 1999 Neue Eigenheimsiedlung im Hüttenviertel

- 2000 (Dezember) Erster Weihnachtsmarkt in Briesen

- 2001 (August) Einweihung der neuen Flutbrücke (nicht für Autos)

- 2001 Abriß und Neubau der Autobahnbrücke

- 2001 (09.11.) Terroranschlag in Amerika durch Islamisten, Beginn politischer Veränderungen weltweit

- 2002 (01.01.) Einführung Euro-Bargeld-Währung in Deutschland und 14 weiteren EU-Staaten, Abschaffung der Deutschen Mark

- 2002 Abriß der alten Schrotmühle, ehemals Verladebahnhof

- 2002 (18.11.) Briesener Kita zieht in das neue Haus am Sportplatz

- 2002 (November) Rekonstruktion des Backhauses am Rehhagen

- 2003 (Anfang) Sanierungsbeginn für das neue Gemeinde-& Vereinshaus (alte Kita)

- 2003 (April) erste Gebäude im Feriendorf Madlitzer Mühle eröffnet (bis 1989 Stasi-Objekt)
Düsseldorfer Architekt Walter Brune plant eine moderne Hotelanlage mit Ferienpark und Reitanlagen
am Madlitzer See mit 70 ha Fläche

- 2003 (Mai) Einweihung der neuen Kita (seit Ende 2002 in Betrieb)

- 2003 (Mai) Einweihung Historischer Backofen am Rehhagen

- 2003 (Juni) 600-Jahr-Feier (3 Tage) mit Einweihung Gedenkstein am Kirchanger.
Die Feierlichkeiten dauern 3 Tage. Höhepunkt ist der historische Festumzug mit über 300 Teilnehmern.
Eine erste Heimatausstellung wird im Feuerwehrhaus aufgebaut.
Am Abend feiern 5 bis 6000 Besucher auf dem Festplatz das Jubiläum.
Für Briesen war es bis dahin das größte Volksfest in der langen Ortsgeschichte

- 2003 (Juli) Einweihung neue Beachanlage für Volleyballverein (Gemeinde-Vereinshaus)

- 2003 (Juli) Erstes Kinderferienlager im neuen Gemeinde- und Vereinshaus Briesen

- 2004 (Juni) Eröffnung der Klosterscheune (Madlitzer Mühle)

- 2004 Errichtung eines Parkplatzes auf dem Grundstück der ehemaligen Schrotmühle

- 2004 (August) Abriß der alten Apotheke, ehemals Dorfschulhaus aus dem Jahr um 1825

- 2004 (Dezember) Eröffnung der 1. Heimatstube im Gemeinde- & Vereinshaus

- 2004 (Dezember) Arzt Klaus Hülpüsch geht nach 36 Jahren in Ruhestand
Nachfolge Dr. Jürn Stünzner und ab 2007 Gemeinschaftspraxis mit Daniel Karaa

- 2005 (Juni) Einweihung neues Sozialgebäude auf dem Sportplatz

- 2005 Neubau der Bahnsteige und Umgestaltung der Bahnhofsanlage

- 2005 (August) Einweihung des neues Wasserrads an der rekontruierten Madlitzer Mühle

- 2006 (Okt.) Festtage zum 50.Jahrestag der Zentralschule

- 2007 Kaufhalle (Edeka) wechselt Besitzer (von Wolf zu Hübner)

- 2007 (Ende) Straßenneubau zwischen Briesen und Madlitzer Mühle

- 2007 (Dez.) Gasthaus Lindengarten wird an Brune (Madlitzer Mühle) verkauft

- 2007 Briesen geht ans Internet (DSL)

- 2008 Eröffnung Kultursaal Madlitzer Mühle

- 2008 (Aug.) Errichtung Denkmal für Kriegsopfer auf dem Kirchanger (CDU Ortsgruppe)

- 2008 (Oktober) Einweihung Balancebereich Madlitzer Mühle (mit Schwimmhalle)

- 2008 (Dezember) Forsthaus an der Spree feiert 5-jähriges Bestehen (A.Stiegemann)

- 2008 Einweihung eines neuen Spielplatzes neben Sporthalle

- 2009 Beginn der Sanierungen des Ärztehauses

- 2009 (April) die neue Briesener Beachanlage wird erweitert (2 Spielfelder) und saniert

- 2009 Fußwegsanierung Frankfurter Straße mit Schulweg, Mühlenfließ Sanierung

- 2009 Sanierung und Grundreinigung Hirschdenkmal

- 2010 (22.April) Baubeginn des Schleusenausbaues (neue Schleusenkammer)

- 2010 Bau eines Parkplatzes in Dorfmitte (ehemaliger Apothekenplatz)

- 2010 (ab Juli) Sanierung der Schule (neues Dach, Fassade)

- 2010 (27. August) Feierliche Eröffnung des sanierten Ärztehauses

- 2010 (Oktober) Sanierung und Straßenbefestigung Kersdorfer Strasse

- 2010 Weltweite Wirtschaftskrise durch Banken und Finanzmärkte verursacht, Euro wird zeitweise instabil, ganze Staaten sind zahlungsunfähig

- 2011 (Februar) Grundschule Briesen hat neue Direktorin Katrin Büschel,
der ehemalige Direktor Peter Schmidt (seit 2003 Nachfolger von Detlef Angerhöfer) geht in Ruhestand

- 2011 nach Einbruch wird im Gemeinde- und Vereinshaus eine moderne Sicherheitsanlage mit Hausalarm eingebaut

- 2012 Bahnhofsgebäude wird privat an Noske verkauft und entkernt

- 2012 Gartengrundstück im Gemeindehaus wird begradigt, Erdhügel abgetragen

- 2012 Mühlenfließ ist seit 2009 ein stinkender Bach, ohne Leben. Bürgerinitiative entsteht.

- 2012 Oktober, das Forsthaus an der Flut wird verkauft. Betreiberin Anja Stiegemann schließt das Forsthaus
und übernimmt in Berkenbrück das Bürgerhaus mit Strandidyll

- 2012 (31.Dezember) Gasthaus am Rehhagen wird geschlossen, Familie Frieske gibt das Gasthaus nach über 20 Jahren auf

- 2012 Schleusensanierung der Nordkammer wird zeitlich verlängert, Kanal wird trockengelegt und mit Ton abgedichtet.

- 2013 Bau einer neuen Kaufhalle

- 2013 Gemeinde- und Vereinshaus begeht 10-jähriges Jubiläum

- 2013 Ausbau und Sanierung Bahnhofsgebäude, neues Dach und Fassade

- 2013 Hofsanierung Gemeindehaus, Regenwasser und Klärgrube

- 2013 (18.August) zum 10-jährigen Bestehen des Gemeindehauses wird zum Gartenfest erstmalig
das Ehrenamt öffentlich durch die Gemeinde ausgezeichnet

- 2013 Umzug Salon Carmen (neben Papiergeschäft Hinze)

- 2013 (05.September) Eröffnung der neuen Schleusenanlage Kersdorf, Nordkammer

- 2013 (19.September) Schließung der alten Kaufhalle, Beginn Abriß

- 2013 (01.Oktober) Eröffnung der neuen Kaufhalle Edeka

- 2013 (Oktober) alten Hüttenwohnhäuser werden abgerissen, auch Otto Titel Haus

- 2013 Umbau der Heizungsanlage von Öl auf Gas im Gemeindehaus