O r t s v e r z e i c h n i s s e









O r t s n a m e n :

 

Zsprea = slawisch 1237 (Wendenfluß) = Spree, knapp 400 km lang

 

Brezen, Bryßin, Brisen = slawisch Birkendorf, Breza = Birke , Briesen, um 1200 als Dorf entstanden, 1403 Urkunde, mit Wasser - Mühle, Vorwerk Briesen, Ziegelei Briesen und 4 Ausbauten, Freiheitsloose, Spitzer Berg, Waldschlößchen, Lindenhufen, ab 1950 Kersdorf eingemeindet, mit Angelenhof, Bunter Schütz, Karolinenhof, Schleuse, An der Flut, Frankfurter Niederlage, Marienhof, Seehof, 1841 Bahnstation mit Bahnhof, 1889 Eröffnung Glashütte, Zementwerk, Textilfabrik, Schneidemühlen, Brauerei Otto Titel, ab 1938 Autobahn Anschluß

 

Kirstorff, Kerssdorff, Kurßdorff, Kerschdorf = Kirstens dörp = Dorf von Kirsten oder Kirstan, Kersdorf, Fischerdorf ohne Acker um 1200 entstanden, 1405 Urkunde, (700 m südlich vom Gollingsee Altslawische Siedlung um
700 n.Chr.), eingekircht in Briesen, mit Wasser-Mühle, ab 1863 mit Dorismühle, ab 1905 mit Kersdorfer Schleuse, ab 1950 in Briesen eingemeindet

 

Newenn Niderlage, Frankfurter Niederlage, Ablage = ab 1588 Ablage- und Umschlagsplatz, Wohnkolonie,
1606 Zollhaus, 1801 Krug und Forsthaus am Kersdorfer See, 2 Feuerstellen, 1818 mit 3 Feuerstellen,
1862 Schneidemühle Karl Gottlob, Dorismühle,1864 Holzessigfabrik und 3 Wohngebäude, 1893 Gasthaus zur Kanone, zu Kersdorf gehörig

 

Fluth, an der Fluth = Forsthaus an der Flut, 1 Wohnhaus, zeitweise Schulhaus,
Fluthkrug, Wilhelmskrug = Gasthaus an der Flut, Alter Fluthkrug, 1745 Forsthaus für Unterförster, ab 1765 neuer Wilhelms-Krug mit 1 Feuerstelle, 1 Wohnhaus, ab 1805 Fluth-Krug, 1927 Forsthaus, ab 1931 zu Kersdorf, DDR Staatssicherheits-Objekt zur Umschulung RAF-Terroristen, nach 1990 Gasthaus mit Herberge

 

Ballhornshöhe = Ballhornsruhe, zu Kersdorf 1878 vom Zimmergesellen Ballhorn aus Briesen auf 43 Quadratruten mit 1 Feuerstelle und 3 Einwohnern errichtet, ab 1895 mit 2 Wohnhäuser

 

Breitegestell = Forsthaus ab 1867 mit 1 Wohnung, bis 1887 zu Jacobsdorf, bis 1905 Neubrück, ab 1931 zu Briesen, von Hirschdenkmal nach Osten Richtung Jacobsdorf, heute nur Fundamente

 

Bunter Schütz = 1721 Steinhöfelsche Schützenhaus, ab 1818 mit 2 Feuerstellen, zum Gut Steinhöfel, ab 1927 Forsthaus Bunter Schütz, ab 1931 zu Kersdorf, ab 1950 zu Briesen

 

Angelenhof = Lindenhofen,  Luisenhof Prof. Pernice, östlich der Frankfurter Niederlage am Kersdorfer See, Angelenhof, bis 1963 Forsthaus, 1963 - 1989 Ferienobjekt der DDR-Stasi

 

Adelinenhof = Gutshof auf der Frankfurter Niederlage, um 1700 errichtet, um 1930 Frau Adelina Hinrichsen als Namensgeberin

 

Schweinebraten = Lehngut mit Krug, vermutlich durch Friedrich d. Großen (1740 – 1786) genehmigt, südliches Spreeufer gegenüber Flutwiesen, Gasthof für Schiffer und Förster, Familie Kietz in 3 Generationen bis 1954 bewohnt, danach Zerfall, nur Fundamente.

 

Gollingsee = Doppelsee mit Kersdorfer See verbunden, wurde von Fischern bewirtschaftet, slawisches Holzpfahldorf um 700 v.Chr. am südliche Ufer nachgewiesen. Die Seen wurden durch Moorsprengungen beim Bau der Autobahn trockengelegt. Bei Hochwasser sind die Reste des ehemaligen Gollingsees unmittelbar entlang der Autobahnauffahrt noch zu sehen.

 

Reckhagen, Rehhagen = Wiese, Heuweise zwischen den beiden Mündungen des Kersdorfer Sees und dem Spreebogen, ursprünglich Insel von Wasser umgeben, später Kanal- und Schleusenbau, Verbauung der Seemündungen, 1936 Bau Schulgebäude, heute Gasthaus Rehhagen

 

Seehof = Forsthaus am Dehmsee, 1373 Deme, Tempelberger Forsthaus, Schützenhaus, ab 1855 Seehof,
2 Wohnhäuser, ab 1883 Forsthaus Dehmsee, bis 1897 zu Briesen, ab 1897 zu Berkenbrück eingemeindet

 

Carolinenhof = 1864 Karolinenhof, Wohnplatz mit 1 Feuerstelle von Müller Hennig aus Kersdorf erbaut, Gut und Gehöft zu Kersdorf gehörig, zwischen Gliening und Neu Madlitz

 

Waldschlößchen = 1868 Familienhaus der königlichen Eisenbahn bei Briesen mit 6 Feuerstellen, an der Bahnlinie nach Fürstenwalde

 

Jacobsdorph, Jacostorp = Jacobsdorf 1343, Mutterkirche für Briesen und Kersdorf ab 1575, Vermutlich durch Pilgergruppen am Jacobsweg Namensgebung, ähnlich wie Pillgram

 

Modelicz, Modeliz = (slawisch für Bethaus) Alt Madlitz 1373, mit Mühle und Forsthaus am Madlitzer See, Gutshaus ehemals Rittergut, 1798 mit Neuer Kolonie an der Plage = ab 1805 Neu Madlitz, 1776 erhalten 18 Landarbeiter auf dem Forstgrund 6,3 Morgen für Kolonie

 

Demenitz, Dempnitz, Demenitcz = Demnitz 1354, zu Müncheberg, bis 1929 zu Petersdorf, ab 1929 Alt Madlitz eingekircht, ab 1931 eingemeindet

 

Peterstorp, Petirstorp, Petirßdorff = Petersdorf bei Briesen 1341, Rittergut mit 14 Hufe, mit  Petersdorfer Vorwerk bei Briesen 1820, zu Jacobsdorf

 

Claus Sifridstorff, Claws Sibrechtsdorf, Sifritzdorff = Sieversdorf 1353 mit Rittergut v. Strantz

 

Wüllmersdorff = Wilmersdorf

 

Steinihobell, Stenhobil, Steynhovil = Steinhöfel 1401 mit Forst und Seen, ehemals auch mit Gollingsee, Gliening, Garzsee und Mühlensee zu Kersdorf