Evangelische
Pfarrer - Kirche Jacobsdorf und Briesen
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um 1400
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Briesen hat 2 Hufen
Pfarrland und mit Kersdorf eine Pfarrgemeinschaft, um 1450 bis 1465
bekommt die Mutterkirche in Briesen eine Glocke mit einer Inschrift
(Ave Maria gracia plena dominus tectum)
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um 1534
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Thomas Taubenheim
Pfarrer in Jacobsdorf, erwähnt bei Riedel
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1539
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ab 1539 Kirchen in
Brandenburg evangelisch und1540 wird das Karthäuserkloster
praktisch enteignet.
Briesen wird Besitz der Universität Frankfurt.
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1573
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Briesen wird
Tochterkirche von Jacobsdorf.
1575 ist die Briesener Schule von der Küsterei getrennt.
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um 1600
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Thomas Fröhlich
„war bettelarm und verfiel seiner Armut, wie es keinem
ehrenhaften Manne geziemt.“
Er häutete eine tote Kuh und wurde von der Gemeinde dafür
verachtet. Briesen schloß sich daraufhin dem Pfarramt Arensdorf
an und nahm sich danach einen eigenen Pfarrer.
Thomas Fröhlich starb 1603 arm und einsam.
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1603
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Briesener Kirche
erhält eine zweite Glocke (Glockengießer Martin Preger)
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1603
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Theophil Ebertus
Bruder des Professors der Theologie Jacob Ebertus in Frankfurt. Die
Ehefrau war Anna Golz.
Ebertus übernahm nach dem Tod von Fröhlich die Kirche in
Jacobsdorf.
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um 1615
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Magister Henkins nach
Angaben der ältesten Bewohner (Bericht 1712)
Beginn 30jähriger Krieg 1618 – 1648
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um 1620
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Christoph Lürs
aus Schlesien
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1623
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Martin Schumann
Bauernsohn aus Jacobsdorf. Zog später nach Müllrose und wurde
im 30jährigen Krieg vertrieben, später Pfarrstelle
Döbberin.
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1624 – 1669
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Balthasar Lamperius
(Magister) geboren 31.05.1596 in Frauenstadt.
3 Ehen und baute Holzspielzeug.
Er starb am 19.09.1669 in Jacobsdorf.
Er amtierte 45 Jahre und betreute während des 30jährigen
Krieges Biegen, Pillgram, Dubrow und Kersdorfer Niederlage, war
Pächter und überlebte alle ehemaligen Bewohner von
Jacobsdorf, die er beim Amtseintritt 1624 antraf. Die Kirche in Briesen
wurde vermutlich im 30jährigen Krieg zerstört, nur wenige
Einwohner überlebten die Kriegsjahre. Über einen Briesener
Pfarrer ist nichts bekannt.
Kirchenvater ist um 1675 Georg Kucke in Briesen.
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1767
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Kirchenvater Gottfried
Denzer.
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1670 – 1674
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Friedrich Rißmann
(Magister) aus Frankfurt
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1674 – 1681
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Martin Höhne
(Magister) aus Cüstrin
Briesen baut 1679 eine neue Kirche (auf dem alten Kirchenacker bis
1830), die 151 Jahre steht.
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1682 – 1682
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Gottlieb Treuer
(Magister) aus Beeskow, ab 1684 Pfarrer in Magdeburg, später
Hofprediger in Wolfenbüttel.
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1687 – 1717
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Martin Alexius aus
Cottbus, hat 8 Kinder mit Eva Sophie Becker und stirbt am 23.08.1717 in
Jacobsdorf
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1717 – 1736
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Christian Gottlieb
Alexius Sohn des Pfarrers Martin Alexius, ging 1736 nach Stendal, wo er
später begraben wurde.
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1736 – 1757
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Georg Ernst Ruhm
(Magister) geboren in Arensdorf und 1757 gestorben in Jacobsdorf.
Vorher war er Rector einer Schule in Cottbus, verheiratet mit Sabina
Ilow (Ehefrau 1748 gestorben mit 82 Jahren). Er betreute Jacobsdorf,
Briesen und Kersdorf.
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1758 – 1772
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Gottfried Ohm
(Magister) Domprediger aus Stendal, starb 1772 in Jacobsdorf,
hinterließ Witwe und 1 Söhnlein.
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1767 und 1768 wird
Martin Wollburg als Pfarrer in Briesen in den Kassenbüchern
erwähnt
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1772 – 1778
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Johann Gottlieb
Ruhnecke Prediger und Seelsorger der 3 Gemeinden Jacobsdorf, Briesen
und Kersdorf. 1733 geboren in Reetz (Neumark) und am 28.12.1778
gestorben in Jacobsdorf. Hatte 8jährige Ehe mit Dorothee Beate
Grell und 4 Kinder, wovon die älteren 3 Kinder vor 1778 starben.
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1779 – 1808
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Johann Gottfried Fleck
(Magister) geboren 1739 in Guben, studierte bis 1766 in Wittenberg und
wurde 1776 Lehrer in Frankfurt. Heiratete 1787 in Lebus seine Ehefrau
Juliane Charlotte Lieberkühn aus Potsdam, 3 Kinder und starb 1808
in Jacobsdorf.
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1808 – 1815
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1783 in Frankfurt
geboren, verheiratet mit der Tochter des Oberpredigers Kaßler aus
Zielenzig. Vater war seit 1771 Bürger und Kaufmann in Frankfurt.
Heinrich Wilhelm besuchte als Kind die Klippschule bei einer
französischen Mamsell, später die Oberschule, dann die Quinta
und 1793 die reformierte Friedensschule. 1801 studierte er Theologie in
Frankfurt. 1815 ging er erst nach Libbenichen, später nach
Frankfurt, ab 1827 Schulrat der Regierung bis 1853. Als Pfarrer
führte er in Jacobsdorf und Briesen die Schulmethoden von
Pestalozzi ein und unterrichtete wöchentlich die Schullehrer
Bessin in Jacobsdorf und Hesse in Briesen für eine moderne
Lehrweise.
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1815 – 1819
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Johann Gottlob Tetz
Sohn des Büchsenmachers Tetz aus Krossen. War zweimal verheiratet,
die 2. Ehe mit der geschiedenen Christiane Sophie Gerlach aus
Lichtenberg, Tochter des Bürgermeisters Lüer aus Lebus. 1819
ging er als Prediger und Schulinspektor nach Müllrose.
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1819 – 1860
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Karl Gottlob Raschig
Prediger aus Buckowien, wo er bei einem Brand seine Habe verlor.
Ehefrau war die Tochter des Oberpredigers Grebitz aus Roßwein. Er
starb am 06.05.1860 (im Ruhestand) in Frankfurt.
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1827
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im Januar wird das
alte Kirchendach in Briesen durch Wind und Sturm stark beschädigt.
1830 Abriß der alten und baufälligen Kirche.
Für 8 Jahre hat Briesen mit Kersdorf kein eigenes Gotteshaus.
Neuer Kirchplatz wird der Dorfanger.
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1838
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Einweihung der neuen
Kirche in Briesen.
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1860 – 1887
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Friedrich August
Hildebrand Pastorsohn aus Osterwedrungen, 1812 geboren.
Klosterschule, Studium in Halle, danach Rektor und 3.Prediger in
Drossen. Ehefrau Dorothee Fischer aus Tangermünde. Pfarrstelle in
Jacobsdorf bis 1887.
Er starb am 19.07.1892 in Frankfurt.
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1887 – 1904
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Hugo Friedenreich
geboren am 16.07.1845 in Schwelig a.d.Oder und ging 1904 als
Superintendent nach Reppen.
Bejubelte die Kaiserfamilie bei Festansprachen in Briesen und war sehr
kaisertreu.
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1904 – 1913
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Dr. Alexander
Röhricht Pfarrerssohn, geboren am 08.07 1855 in Kay/Züllichau
Universität Bonn, ab 1904 Pfarrer in Jacobsdorf, bald auch
Superintendent der Diözese Frankfurt und Schulinspektor, Pfarrer
der Reformierten Kirche in Frankfurt ab 1913. Jüngster Sohn und
Schwiegersöhne fallen im 1. Weltkrieg.
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1913 – 1918
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Karl Rochlitz
Bauernsohn aus Zellin a.d.Oder, zuvor Pfarrer in Gleißen und ab
1918 Oberpfarrer und Superintendent in Zossen.
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1919 – 1945
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Johannes Wapler
Lehrersohn, geboren am 27.12.1876 in Berlin und studierte Theologie.
Kam aus der Pfarrstelle Leitersdorf bei Krossen. Wapler war von der
NSDAP begeistert.
Predigte auch in SA-Uniform in Briesen und formte die kirchlichen
Vereine auf NS-Linie. Im Februar 1945 flüchtete er aus Briesen.
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1945
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Robert Wagner Lehrer
in Briesen seit 1929, übernahm nach Kriegsende vorübergehend
auch die Aufgaben des Pfarrers, Küster
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1946 – 1953
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Otto Lipski 1949
Gründung der DDR, sozialistische Ordnung
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1954 – 1957
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Rudolf Pandow (in
Biegen 1946 – 1951 Walter Schubert)
(in Biegen 1952 – 1960 Horst Krüger-Heye)
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1957 – 1967
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Walter Baaske (in
Biegen 1960 – 1968 Ekkehard Runge)
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1967 – 1975
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Erhard Plume (in
Biegen 1968 – 1975 Helmut Sell)
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1975 – 1985
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Wolfgang Rein
Jacobsdorf, Briesen und Biegen
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1985 – 1987
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Petra Schulz GP
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1987 - 1998
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Rita
Perlwitz-Böhm Jacobsdorf, Briesen und Biegen
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1989/1990
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Neustrukturierung
Zusammenbruch der DDR, Neuordnung in Deutschland
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